10. Juni 2018

Zurück in Deutschland

Nun ist es also schon zwei Monate her seitdem wir das Land der Kiwis verlassen haben und herzlich, liebevoll und mit offenen Armen von unseren Familien und Freunden im kalten Winterdeutschland willkommen geheißen wurden.


Es war ein großes Begrüßungskomitee mit Sekt, Blumen, Bannern, Luftballons, einem selbstgebastelten Schild und was es nicht sonst noch alles gab.

Doch das Wichtigste ward ihr, ihr habt uns einen guten Grund gezeigt, die wunderschönen Landschaften Neuseelands hinter uns zu lassen und wieder nach Deutschland zu kommen. Ich habe mich so gefreut euch alle wieder in die Arme schließen zu können. Ich konnte einfach nicht aufhören zu zittern, ich weiß nicht, ob es an der Eiseskälte lag oder an den Glücksgefühlen und dem Adrenalin, welche mein Körper unentwegt ausschüttete.


Auch nach der großartigen Begrüßung ging der Tag gut weiter. Ein Highlight war natürlich eine ausgiebigen Dusche in meinem eigenen Badezimmer mit einem richtigen Handtuch (!!!).

Danach kamen Antonia, Oma, Giulia, Hannah und Isabel vorbei und Mama machte lecker Waffeln. Auch Antonia hatte mal wieder ihre Backkünste bewiesen und mir meine Lieblingsnussecken und einen Kuchen gezaubert.
Ich kam jedoch kaum zum Essen, denn ich konnte gar nicht aufhören Geschichten aus Neuseeland zu erzählen, von unseren Abendteuern, Neles und meinem Fressneid, unseren Lieblingsorten, Highlights und all den lieben Menschen, die wir kennenlernen durften.

Abends ging es dann noch für Papa, Mama, Antonia und mich ins 12 Apostel zum Pizza essen. Ich zeigte jedoch eine jämmerliche Leistung und schaffte gerade mal die halbe Pizza (das wäre uns in Neuseeland ganz bestimmt nicht passiert).
Die Müdigkeit wurde auch plötzlich so groß, dass ich Angst hatte mit dem Kopf in meiner restlichen Pizza ein zunicken.

So endete dieser schöne Tag in meinem eigenen gemütlichen großen Bett, wo ich direkt in meine Kissen fiel und von einem süßen Schlaf umfangen wurde.

10. April 2018

Willkommen im Paradies! - Rarotonga/Cook Islands, 17.03.2018 – 25.03.2018

Am 17.März um 19:30 Uhr neuseeländischer Ortszeit flogen Nele, Jan, Niels und ich dann endlich los. Unser Ziel waren die Cook Islands!


Die meisten kennen die kleine Inselgruppe im südlichen Pazifik gar nicht, wenn ich ehrlich bin, ging es uns vorher aber genauso. Ursprünglich wollten wir auch eigentlich auf die Fiji Inseln. Die kannte man ja und waren schlechthin das Sinnbild für traumhafte, paradiesische Strände.
Doch zu der Zeit, als wir die Flüge buchen wollten, waren uns die Flüge auf die Fiji Inseln zu teuer. Im Reisebüro wurde uns vorgeschlagen doch einmal die Cook Inseln in Betracht zu ziehen, die seien den Fiji Inseln sehr ähnlich nur eben etwas kleiner. Später lasen wir uns einiges über die Inselgruppe durch und waren direkt verzaubert.
So buchten wir die Flüge, die um einiges günstiger waren als auf die Fiji Inseln.

Später erfuhren wir, dass dies Recht ungewöhnlich war und die Cook Inseln normalerweise deutlich teurer sind als die Fiji Inseln. Aber mal wieder hatten wir Glück mit unserer Entscheidung, denn am selben Abend, an dem wir auf die Cook Islands flogen, gab es auch einen Flug nach Nadi auf die Fiji Inseln. Dieser wurde jedoch gecancelt. Grund war der Zyklon, der auf den Fiji Inseln sein Unwesen getrieben hat, während die Cook Inseln weitestgehend verschont blieben.
Außerdem konnten wir uns auf den Cook Islands das Geld tauschen sparen, da man dort, anders als auf den Fiji Inseln, mit Neuseeland-Dollar bezahlen konnte.


Schließlich waren wir glücklich nach 4 Stunden Flug am 17.März um 0:30 Uhr Ortszeit auf der Hauptinsel Rarotonga zu landen. Wir sind also einmal zurück in die Vergangenheit geflogen und konnten den ganzen Tag noch einmal auf den Cook Islands erleben. Diese liegen nämlich auf der anderen Seite der Zeitgrenze, wodurch ein Zeitunterschied von 23 Stunden zu Neuseeland zu erklären ist.

Obwohl wir mitten in der Nacht ankamen, war es noch unglaublich warm. Während die Temperaturen am Tag meist bei 28 oder 29°C lagen, „kühlte es sich“ in der Nacht auf circa 24°C ab.
Wir hatten über das Hostel ein Transfer gebucht, welcher uns vom Flughafen abholen und zum Hostel bringen sollte. Es handelte sich um einen ausgesprochen unfreundlichen, grummeligen, alten Mann, der uns und drei andere mit seinem rumpligen Auto zu unser unglaublich luxuriösen Unterkunft brachte.

Dort angekommen sollten wir ihm sagen, wie viel jeder von uns bezahlen müsse. Wir alle waren etwas verwirrt und dachten uns nur, dass er uns das ja eigentlich erzählen sollte. Und plötzlich wurde der alte Mann ganz nett, entschuldigte sich und erklärte uns, dass er nur als Ersatz eingesprungen sei, da die Besitzerin ins Krankenhaus musste und er schon seit 4 Uhr morgens auf den Beinen war und einfach total übermüdet war.
Irgendwann war dann alles geklärt und jeder konnte sich endlich auf sein Zimmer zurückziehen und schlafen. Jan, Niels, Nele und ich hatten eigentlich ein Mehrbettzimmer gebucht, doch wurden in zwei Doppelzimmern untergebracht. Die Zimmer waren sehr minimalistisch eingerichtet und ein wenig dreckig. Statt Fensterscheiben gab es nur abgedunkelte Mückengitter, was zum einen ganz praktisch war, da so keine nervigen Stechfliegen, Mücken oder was das war reinkamen, von denen es unglaublich viele gab, zum anderen es aber echt laut war, da die Zimmer direkt zum „Aufenthaltsraum“ hinausgingen. Wir schliefen eigentlich alle jede Nacht mit Oropax, aber ich hörte trotzdem noch die Gespräche der anderen Gäste und das Schreien der wilden Hühner und Hähne.

Als wir morgens aufstanden, stellten wir fest, dass der Rest der Unterkunft genauso schmuddelig war. Aber wir haben nur 18 Dollar pro Nacht bezahlt und die Lage war ganz gut.

So nachdem ich euch nun über unsere Hinreise und unser Hostel informiert habe, werde ich den restlichen Eintrag wie ein richtiges Reisetagebuch gestalten und euch so von unseren Aktivitäten und Ausflügen berichten.


Tag 1

Nach einigen wenigen Stunden Schlaf, brachen wir an unserem ersten Morgen ohne ein richtiges Frühstück in die Stadt auf. Als wir auf den Bus warteten, merkten wir zum ersten Mal das tropische Klima. Es war wirklich sehr sehr warm und die Sonne schien unerbittlich.
Auf der Insel fahren zwei Busse, einer im Uhrzeigersinn und einer gegen den Uhrzeigersinn, die jeweils alle halbe Stunde fuhren. Als der Bus dann endlich kam, kauften wir uns alle ein return ticket und fuhren bis zum Markt. Denn jeden Samstag gab es einen großen Markt, an dem Obst, unterschiedliche Speisen, Schmuck, Souvenirs und vieles anderes verkauft wurde. Am Ende gab es sogar eine Tanzshow. Während sich Jan und Niels erst einmal etwas zu essen kauften, erfrischten Nele und ich uns mit einem Smoothie, aus frischen Früchten von der Insel. Und der war wirklich so unglaublich lecker!


Nachdem wir über den ganzen Markt geschlendert waren und uns alle Stände angeschaut hatten, machten wir uns auf den Weg in den Supermarkt. Dort bekamen wir erst einmal einen Schock. Die meisten Lebensmittel waren mindestens dreimal so teuer wie in Neuseeland. Ich meine, wir hatten uns schon gedacht, dass es etwas teurer wird, aber damit hatten wir nicht gerechnet. So kauften wir so minimalistisch wie möglich ein,im Großen und Ganzen gab es bei Nele und mir nur Haferflocken, Nudeln und Reis, während Jan und Niels auf instant Nudeln als ihre Hauptnahrungsquelle setzten.
Als wir dann mit dem Bus zurück zum Hostel fahren wollten, meinte der Busfahrer Neles und mein Ticket sei schon 2x benutzt worden und wir müssten uns ein neues kaufen. Das sahen Nele und ich erst einmal überhaupt nicht ein, denn wir hatten wie Jan und Niels ein Ticket für Hin- und Rückfahrt gekauft und hatten erst eine Strecke davon benutzt. Doch der Busfahrer sah das nicht ein und meinte entweder müssten wir uns jeder jetzt noch einmal ein Ticket kaufen oder er würde uns eben nicht mitnehmen. So blieb uns ja keine andere Möglichkeit und wir bezahlten angesäuert die 10 Dollar. Der Busfahrer meinte dann, dass alle Busse Video überwacht seien und wir uns an seinen Chef wenden könnten und in dem Fall, dass wir Recht hätten, würden wir unser Geld wieder bekommen. Nele und ich dachten uns nur, ja ganz bestimmt wird das funktionieren…

Nach dem ganzen Drama und einer kleiner Stärkung im Hostel, machten wir uns auf den Weg zum Strand. Auf einer Karte in unserem Hostel waren die Strände eingezeichnet, die sich am besten zum Schwimmen und Schnorcheln eigneten. Einer davon war ganz in unserer Nähe, maximal 15 Gehminuten entfernt.
Dort angekommen gingen wir natürlich alle sofort ins Wasser und es war ein unglaublich: Das Wasser war so klar, wie in einem Pool, aber eben natürlich, ohne Chlor. Und es war so warm, dass sogar Mama ganz ohne Problem hätte hineingehen können.
Wir schwammen im Wasser, waren einfach super glücklich und konnten alles noch nicht ganz fassen. Wir fühlten uns wirklich wie im Paradies!



Später suchten sich Jan und Niels am Strand Kokosnüsse und probierten sie aufzubrechen. Es dauerte ein wenig, aber sie schafften es nach einigen Bemühungen sogar. Ich bin ja leider nicht so der Fan von Kokosnuss, aber die anderen fanden die Milch echt lecker.


Mit dem Sonnenuntergang machten wir uns dann wieder auf den Rückweg zum Hostel, wo wir nach unserem ausgefallenen Abendessen noch eine Partie Tischtennis spielten, bevor wir schlafen gingen.



Tag 2

Nach dem Frühstück wollten wir uns zwei Scooter ausleihen, das beliebteste Verkehrsmittel auf Rarotonga, um damit die Insel zu erkunden. Doch leider benötigte man dafür einen Motorradführerschein, weswegen wir uns dann dazu entschieden, Fahrräder auszuleihen. Es gab nämlich ein Backpackerangebot, durch welches wir nur 50 Dollar pro Person für eine Woche bezahlen mussten. Mit unseren neuen Rädern ausgestattet, radelten wir circa 10 Kilometer zum Strand „Fruits of Rarotonga“.
Diesen Strand fand ich noch schöner als den gestrigen, denn es gab mehr Korallenriffe und somit mehr Fische, die wir beim Schnorcheln bestaunen konnten. Manche von uns hatten leider noch ein paar Probleme mit dem Schnorchel und eine riesige Angst vor Seegurken *hust Niels*.
Eigentlich wollten wir nur kurz an dem Strand bleiben und noch weiter fahren zu einem Anderen, aber es gefiel uns allen so gut, dass wir dort den ganzen Tag blieben und den anderen Strand auf den nächsten Tag verschoben.


Tag 3

Mit dem Fahrrad fuhren wir um die 12 Kilometer zum bekanntesten Strand, dem Muri Beach. Doch bereits auf dem Weg mussten einige Fotostopps eingelegt werden.


Wir liehen uns für 2 Stunden Kajaks aus und paddelten von dort aus zu drei kleineren Inseln, wo wir anhielten und baden gingen. Die Sonne brannte an diesem Tag besonders stark und wir alle merkten, dass wir wahrscheinlich am Ende des Tages mit einem fetten Sonnenbrand zurückkommen würden.
Die Inseln waren super schön, aber vom Strand an sich hätte ich mir deutlich mehr erwartet. Das Wasser war nicht ganz so klar wie sonst, es gab viele Seegurken und nur wenige Zebrafische, weswegen besonders Niels sehr traurig war.


Als wir abends zurück ins Hostel kamen und einen Blick in den Spiegel warfen, hatten sich unsere Befürchtungen bestätigt: Wir waren alle mega rot, obwohl wir uns am Ende nur noch in den Schatten gelegt hatten und uns vor dem Kajaken ordentlich eingecremt hatten.
Abends rief ich dann noch, eher spaßeshalber als mit der Hoffnung, dass es wirklich etwas bringen würde, das Busunternehmen an und schilderte ihnen unsere Situation. Der Mann am Telefon war, anders als der Busfahrer, sehr nett und freundlich und meinte sie würden alles kontrollieren und sich dann melden. Nach ein paar Stunden rief er dann tatsächlich zurück, gestand ihren Fehler ein und meinte wir könnten unsere 10 Dollar aus ihrem Büro abholen!

Tag 4

Nele und ich fuhren mit unseren Fahrrädern in die Stadt, um noch einmal ein wenig durch die Läden zu stöbern. Auf dem Weg dorthin hielten wir bei allen Bars an denen wir vorbeikamen an, notierten uns Preise und happy hour Zeiten, damit wir vergleichen und uns dann entscheiden können, in welche Bar wir abends gehen würden.
Danach fuhren wir zu dem bus office, um unser Geld wiederzubekommen. Das Büro lag jedoch nicht an der Küstenstraße, wo wir sonst immer lang fuhren, sondern an einer inland road. Wir verfuhren uns anfangs ein wenig, bis wir endlich die richtige Straße fanden. Das bus office bestand aus einem kleinen Container, in dem ein Schreibtisch stand. Anscheinend wurden wir bereits erwartet, denn die Frau überreichte uns sofort unsere 10 Dollar und dazu sogar ein 10er Busticket. Da hat es sich mal wieder gezeigt, dass man nicht sofort alles hinnehmen sollte, wenn man weiß, dass man eigentlich im Recht ist und sich die Bemühungen auch lohnen können.
Anschließend radelten wir zum Strand bei den black rocks. Das Wasser war an diesem Tag leider etwas aufgewühlt, aber wir sahen trotzdem ein paar Fische.



Auf dem Rückweg gerieten wir dann in unseren ersten tropischen Regenschauer. Gerade hatten Nele und ich uns noch darüber gefreut, dass wir so Glück gehabt haben mit dem Wetter und es noch kein einziges Mal geregnet hat und das obwohl wir am Ende der Regenzeit dort waren. Jetzt schüttete es wie aus dem Nichts. Der Regen war nicht mal richtig kalt, trotzdem aber eine ganz nette Erfrischung. Es sah total cool aus, denn der Regen verdampfte, wenn er auf den heißen Asphalt traf.



Zurück im Hostel genehmigten wir uns noch einmal eine richtige Dusche. Danach wollten wir eigentlich in die Bar, doch das Wetter sah immer noch nicht so super aus, weswegen wir dies auf den nächsten Tag verschoben.

Tag 5

Da wir jetzt ja unser 10er Busticket hatten, fuhren wir an dem Tag statt mit dem Fahrrad mit Bus zum Strand. Es ging mal wieder zum Fruits of Rarotonga, unserem Lieblingsstrand, doch leider war selbst hier das Wasser nicht so klar wie sonst.




Am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg, um noch die Happy Hours in den Bars ausnutzen zu können. Unser Plan war es, eine Barhoppingtour zu machen. Wir starteten in der OTB Beach Bar mit einem Bier, welches wir genüsslich am Strand genossen.




Danach ging es zur nächsten Bar, wo es die günstigsten Cocktails geben sollte. Doch vergünstigt waren nur drei ausgewählte Cocktails, die uns allen nicht sonderlich zusagten.
So fuhren wir erst einmal zurück ins Hostel, um eine Kleinigkeit zu Abend zu essen, bevor wir zur Shipwreck Bar, der drittbesten Beach Bar weltweit aufbrechen wollten und dort den Sonnenuntergang genießen und den Abend ausklingen lassen wollten. Doch das Wetter spielte nicht mit, es fing an zu donnern und stark zu regnen, sodass wir doch im Hostel blieben.

Tag 6

An unserem letzten ganzen Tag fuhren wir mit dem Fahrrad zu dem Strand ganz in unserer Nähe und verbrachten dort den Großteil des Tages. An dem Tag war dann das Wasser endlich wieder glasklar.



Danach fuhren wir noch zum Supermarkt und wir gönnten uns alle zwei dicke Kugeln Eis.



Für den Abend stand auch etwas ganz besonderes auf dem Programm: Eine Island-Night! Eingeleitet wurde der Abend durch ein umfangreiches Buffet, wo wir uns alle so reichlich bedienten, dass uns furchtbar schlecht wurde.


 

Doch als danach auch noch Dessert aufgetischt wurde, konnten wir natürlich trotzdem nicht nein sagen. Dazu tranken wir dann auch noch endlich einen Cocktail.



Nach dem super leckeren Essen, auf das wir uns alle so gefreut hatten, gab es dann eine Tanzshow von der Aoraki Dance Troup. Es wurden verschiedene Tänze der einzelnen Inseln gezeigt.



Sie performten in den unterschiedlichsten Kostümen und auch mit Feuer wurde hantiert. Es war wirklich unglaublich, was für eine Körperspannung die Tänzer und Tänzerinnen hatten und wirklich schön anzusehen. 




Nach ihrer Performance war es Zeit, den Zuschauern ein paar ihrer Tänze beizubringen. Sie fingen an, Leute auf die Bühne zu ziehen, genau wie für meinem Papa, für mich das absolute Horrorszenario. Ich probierte mich angestrengt meinem Getränk zuzuwenden und konnte, im Gegensatz zu Nele, einem Auftritt auf der Bühne entkommen. Die liebe Nele konnte natürlich nicht nein sagen und durfte direkt als erste ihr Tanztalent auf der Bühne beweisen. Doch dank ihrer langjährigen Tanzerfahrung blamierte sie sich im Gegensatz zu manch anderem keineswegs, sondern bewegte sich gekonnt zur Musik.




Alles in allem war es ein wirklich schöner und lustiger letzter Abend.



Tag 7

Unser Flug ging am nächsten Tag erst um 1:30 Uhr, sodass wir den Tag noch gut ausnutzen konnten. Im unserem Hostel gab es dazu noch ein Angebot, dass man für nur fünf Dollar erst um 22 Uhr aus seinem Zimmer auschecken konnte. Wir konnten also nochmal einen schönen Tag am Strand verbringen, genossen noch einmal das wunderbare Wetter, den schönen Strand, das klare Wasser…


Später gaben wir unsere Fahrräder ab, konnten dann im Hostel duschen, entspannt unsere Sachen packen und uns Abendessen kochen. Um 22:30 Uhr nahmen wir dann den Bus zum Flughafen und mussten nicht einmal mehr die 5 Dollar für den späten Checkout bezahlen. Nach einiger Warterei am Flughafen, wo wir alle schon ziemlich müde wurden, war es dann Zeit für den Rückflug nach Auckland.

Neles letztes Video:


25. März 2018

Die Halbinsel Coromandel – Whitianga, 15.03.2018 – 17.03.2018

Nachdem wir morgens gegen 9:30 Uhr ausgecheckt hatten, stand ein letztes Mal trampen nach Whitianga an. Eigentlich wollten wir gar nicht trampen, sondern den Bus aus Hamilton nehmen, denn wir hatten noch genug Stunden übrig, aber der fuhr nur um 3 Uhr morgens, warum auch immer. Die Strecke war relativ weit, wir wurden von fünf verschiedenen Leuten mitgenommen, waren aber trotzdem schon um 14:30 Uhr da.
Nachdem wir ein letztes Mal gewaschen hatten und eine Kleinigkeit gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg in das Zentrum Whitiangas. Nele brauchte neue Kontaktlinsen, nachdem sie eine beim Rafting und dann noch zwei beim Surfen verloren hatte. Doch die Apotheke verkaufte keine und der Optiker hatte nur von Montag bis Mittwoch offen. Ein kleiner Trost war dann wenigstens, dass die Schokolade beim New World im Angebot war. Wir schafften es jedoch uns zurückzuhalten und nur eine Tafel zu kaufen.
Außerdem buchten wir im Isite ein Shuttle für den nächsten Tag. Abends setzten wir uns noch einmal an den Strand direkt gegenüber von unserem Hostel.


Am nächsten Tag machten wir uns, nachdem wir jede Menge an Verpflegung im Hostel vorbereitet hatten, um unsere ganzen Essenssachen leer zu bekommen, auf den Weg zur Fähre. Mit der fuhren wir auf die andere Seite, von wo aus unser Shuttle fuhr.


Zuerst stiegen wir am Hot water Beach aus. Dieser Strand war bekannt für sein heißes Wasser, einige Zentimeter unter der Oberfläche. Überall waren die Leute dabei sich mit einer Schaufel ein Loch zu graben und sich dann in das heiße Wasser zu setzen.
Nele und ich hatte zwar keine Schaufel, um uns ein Loch zu graben, aber es war schon witzig genug den ganzen Leuten dabei zuzusehen.


Eine Frau zeigte uns netterweise eine Stelle direkt vorne am Wasser, wo man seine Füße nur ein wenig eingraben musste, bis man auf das heiße Wasser stieß. Es war verrückt, du hältst deine Füße ins Meer und musst aufpassen, sie nicht zu verbrennen. Danach hatten wir erstmal genug vom heißen Wasser und gingen lieber richtig im Meer schwimmen, denn wir hatten einen echt schönen, sonnigen und warmen Tag erwischt.


Nach circa zwei/drei Stunden fuhren wir dann weiter mit dem Shuttle bis zum Anfang des Cathedral Cove tracks. Von dort aus liefen wir nicht lange bis zum berühmten Strand mit seinem Felsbogen.




Nach gefühlt unzähligen Fotos und ein paar entspannten Stunden ging es zu Fuß, mit Shuttle und Fähre zum Hostel zurück, wo alle Sachen für die bevorstehende Abreise und Flug gepackt werden mussten.

Am nächsten Morgen standen wir um 6:15 Uhr auf und hatten noch etwas Zeit uns den Sonnenaufgang am Strand anzusehen, bevor wir endlich mal ohne eine Essenstüte den Bus nach Auckland nahmen.



Nach einem kurzen Pizzastopp in Auckland City, ging es dann weiter bis zum Flughafen, wo wir noch 5 Stunden Aufenthalt hatten, bis wir endlich unseren Flug nehmen konnte.


Die perfekte Welle – Raglan, 10.03.2018 – 15.03.2018

Von Rotorua aus nahmen wir endlich mal wieder den Bus bis nach Hamilton und von dort aus den regionalen Bus in das kleine wunderbare Raglan. Auch hier sind wir bereits gewesen, aber es war auch seitdem der Plan noch einmal hier her zurückzukehren, um Surfen zu lernen, denn bei unserem letzten Aufenthalt war das Wetter totaler Mist.
Wir wollten gerade mit unserem ganzen Essen aus dem Bus aussteigen, da riss natürlich eine Tüte und unsere ganzen Äpfel und Kartoffeln kullerten durch den Bus. Nachdem wir alles wieder eingesammelt hatten und ausstiegen, war es Gott sei Dank nicht mehr weit zum Hostel. Wir waren nicht wie beim letzten Mal im bhh, obwohl das schon echt cool gewesen ist, mit Hängematten, Hollywoodschaukel und Whirlpool, sondern in einem unabhängigen Hostel, denn das war das einzige, welches für die Tage noch frei gewesen ist. Und dort sahen wir dann noch nach über zwei Monaten Jan und Niels wieder, die wir das letzte Mal in dem gemieteten Haus kurz nach Silvester gesehen hatten. Wir verstanden uns alle sofort wieder super und es dauerte nicht lange bis die ersten Neckerein und Witzelein wieder losgingen. Besonders freute ich mich natürlich nach so einer relativ langen Zeit Jan wiederzusehen.

 Nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen hatten, machten Nele, Jan, Oke (ja das ist ein richtiger Name), der mit in unserem Zimmer war und natürlich auch aus Deutschland kam, und ich uns auf dem Weg zum Surfen. Dafür gingen wir in das bbh Hostel, wo man sich für 30 Dollar ein Surfbrett und einen Neoprenanzug ausleihen konnte. Und wen trafen wir dort wieder? Jan, in dessen Geburtstag wir bei unserem letzten Aufenthalt in Raglan reingefeiert hatten und uns auch sonst super mit ihm verstanden hatten. Auch er wollte die letzten Tage seiner Neuseelandreise im schönen Raglan verbringen, ein echt cooler Zufall, dass wir uns genau hier noch einmal trafen. So hatten wir eine coole Truppe beisammen, mit der wir auch die kommenden Tage zusammen Surfen gingen oder am Abend etwas tranken.

Aber zurück zu unserem ersten Mal surfen. Nachdem wir jeder einen passenden Neoprenanzug und ein Surfbrett bekommen hatten, ging es daran das Auto zu beladen. Da wir zu fünft waren (Nele, Jan, Jan, Oke und ich) konnten wir alleine ein Auto nehmen und mussten sogar erst um 20 Uhr zurückkommen. Wir schnürten alle Surfboards auf dem Dach des Elektroautos fest und dann konnte es losgehen. Nach knappen 10 Minuten waren wir am Strand angekommen. An unserem ersten Tag war es super voll, wahrscheinlich auch weil es Wochenende war, sodass wir kein Parkplatz unten fanden. Wir mussten also alles unten abladen und dann musste Jan noch einmal hochfahren und dort das Auto abstellen.



Und dann begann für mich immer noch der anstrengendste Teil des Surfens: Das Brett bis unten an den Strand tragen. Die ersten beiden Tage hatte ich ein Anfängerbrett, was wirklich unglaublich schwer war und total blöd zu tragen. Ich dachte auf dem Weg, ich breche zusammen (und da wusste ich noch nicht einmal, dass der Rückweg noch hundertmal schlimmer wird). Irgendwie schafften wir es doch noch alle an den Strand und die anderen drei zeigten uns an Land kurz, wie man sich auf das Brett legte und dann aufstand, denn sie waren alle schon mindestens einmal Surfen gewesen. Und dann ging es ins Wasser und Nele und ich probierten es aus. Ich würde sagen, nach bereits einer halben Stunde schaffte ich es das erste Mal richtig aufzustehen und mit der Welle nach vorne zu Surfen. Es war ein echt cooles Gefühl und hat mich total motiviert es gleich wieder zu schaffen. Surfen macht wirklich so einen Spaß und ich hätte echt nicht gedacht, dass ich es so schnell hinbekommen würde. Nele und ich wollten eigentlich eine Surfstunde nehmen, aber ich bin froh, dass wir es nicht gemacht haben, denn auch so hat es super funktioniert und wir haben viel Geld gespart. Nach vier oder fünf Stunden waren wir alle ziemlich kaputt und hungrig und machten uns auf den Rückweg. Nach dem Abendessen trafen wir uns alle draußen an Jans Hostel wieder, spielten Karten und tranken Cider. Es war ein echt cooler Tag.



Am nächsten Tag gingen Nele und ich morgens in die Stadt und suchten noch einmal nach einem Bikini. Dieses Mal sogar erfolgreich: Nele konnte einen schönen Roxy Bikini im Sale ergattern. Und dann ging es nach einem kleinen Snack zum Mittag natürlich wieder Surfen. Dieses Mal kam Niels mit, während der andere Jan einen Tag Pause machte. Das Surfen machte wieder genauso viel Spaß, wie am Tag davor und klappte noch ein bisschen besser.


 

Doch am Abend zeigten sich deutlich die Auswirkungen des Surfens: Neles und meine Hüftknochen waren angeschwollen und total blau. Und trotzdem wir uns jedes Mal ordentlich mit Sonnen- und Zinkcreme eingecremt hatten, hatten wir alle einen Sonnenbrand im Gesicht.



Wir waren auch alle super müde und kaputt, die Armen waren schwer vom ganzen paddeln und hochdrücken.
So machten wir alle den nächsten Tag Pause, was ganz gut passte, denn Nele und ich wechselten an dem Tag in ein anderes Hostel. Doch morgens gingen wir noch einmal in die Stadt, Nele und ich kauften uns ein T-shirt und mittags aßen wir zusammen Pommes. Danach holten wir unsere ganzen Sachen und stellten uns an die Straße, um zu unserem Hostel für die nächsten drei Nächte zu kommen. Dieses lag nämlich zwölf Autominuten vom Zentrum entfernt und der Bus fuhr nur samstags dorthin. Doch direkt das zweite Auto nahm uns mit und fuhr uns direkt zum Hostel.
Das Gelände des Hostel war echt groß und eigentlich ganz cool. Vorne war die Rezeption, ein kleines Café und eine Terrasse, von wo aus man einen wunderbare Ausblick auf das Meer hatte.


Weiter hinten gab es dann mehrere alte Eisenbahnwaggons, in denen man schlafen konnte. An dem Tag gingen wir nur noch einmal zu einem Aussichtspunkt und zum Strand. Auch den nächsten Tag machten wir einen Tag Pause vom Surfen, denn die Wettervorhersage war nicht besonders gut und es war ziemlich windig, sodass die Wellen für uns wahrscheinlich zu schwierig oder die Strömung zu stark gewesen wäre. Vormittags legten wir uns die Hängematten, die es auf dem Hostelgelände gab und entspannten einfach.



Um die Mittagszeit gingen wir dann zum Strand, aber nach einer halben Stunde fing es ziemlich stark an zu regnen, sodass wir zurückgingen.

Am nächsten Tag, unserem letzten ganzen Tag in Raglan, wollten wir dann aber auf jeden Fall noch einmal Surfen gehen. Auch in diesem Hostel konnte man sich Surfboards ausleihen, jedoch für 5 Dollar mehr. Und es war kein Transport zum Strand inklusive, sodass wir unsere Surfboards 40 Minuten zum Strand hätten herunter tragen müssen. Darauf hatten wir beide keine Lust, denn wir sind auf den 5 Minuten vom Parkplatz zum Strand, wo wir unser Brett tragen mussten schon fast zusammen gebrochen. So entschieden wir uns dafür morgens früh aufzustehen, in die Stadt zu trampen und dort im Hostel mit den anderen die Surfboards auszuleihen. Denn mit mehreren macht es natürlich auch noch mehr Spaß. Auch von hier klappte das Trampen wieder super schnell, sodass wir pünktlich am Hostel waren.


Jan kam auch noch einmal mit Surfen. An diesem Tag hatte ich ein anderes Board als die letzten beiden Tage, welches deutlich leichter war und das Tragen erheblich erleichterte. Die Wellen waren am Anfang des Tages wirklich super gut, aber ich brauchte ein wenig Zeit, um mich an das neue Board zu gewöhnen. Nach circa vier Stunden wurde die Strömung jedoch so krass, dass wir irgendwann aufgaben und zurückfuhren.
Am Nachmittag saßen wir aber noch einmal alle zusammen am Wasser, spielten Karten und unterhielten uns einfach nett. Für Jan war es sein letzter Tag in Neuseeland. Sein Flug zurück nach Deutschland ging am nächsten Tag. Nachdem wir den Tag noch schön ausgenutzt hatten trampen Nele und ich erfolgreich zurück zu unserem Hostel.