25. März 2018

Die perfekte Welle – Raglan, 10.03.2018 – 15.03.2018

Von Rotorua aus nahmen wir endlich mal wieder den Bus bis nach Hamilton und von dort aus den regionalen Bus in das kleine wunderbare Raglan. Auch hier sind wir bereits gewesen, aber es war auch seitdem der Plan noch einmal hier her zurückzukehren, um Surfen zu lernen, denn bei unserem letzten Aufenthalt war das Wetter totaler Mist.
Wir wollten gerade mit unserem ganzen Essen aus dem Bus aussteigen, da riss natürlich eine Tüte und unsere ganzen Äpfel und Kartoffeln kullerten durch den Bus. Nachdem wir alles wieder eingesammelt hatten und ausstiegen, war es Gott sei Dank nicht mehr weit zum Hostel. Wir waren nicht wie beim letzten Mal im bhh, obwohl das schon echt cool gewesen ist, mit Hängematten, Hollywoodschaukel und Whirlpool, sondern in einem unabhängigen Hostel, denn das war das einzige, welches für die Tage noch frei gewesen ist. Und dort sahen wir dann noch nach über zwei Monaten Jan und Niels wieder, die wir das letzte Mal in dem gemieteten Haus kurz nach Silvester gesehen hatten. Wir verstanden uns alle sofort wieder super und es dauerte nicht lange bis die ersten Neckerein und Witzelein wieder losgingen. Besonders freute ich mich natürlich nach so einer relativ langen Zeit Jan wiederzusehen.

 Nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen hatten, machten Nele, Jan, Oke (ja das ist ein richtiger Name), der mit in unserem Zimmer war und natürlich auch aus Deutschland kam, und ich uns auf dem Weg zum Surfen. Dafür gingen wir in das bbh Hostel, wo man sich für 30 Dollar ein Surfbrett und einen Neoprenanzug ausleihen konnte. Und wen trafen wir dort wieder? Jan, in dessen Geburtstag wir bei unserem letzten Aufenthalt in Raglan reingefeiert hatten und uns auch sonst super mit ihm verstanden hatten. Auch er wollte die letzten Tage seiner Neuseelandreise im schönen Raglan verbringen, ein echt cooler Zufall, dass wir uns genau hier noch einmal trafen. So hatten wir eine coole Truppe beisammen, mit der wir auch die kommenden Tage zusammen Surfen gingen oder am Abend etwas tranken.

Aber zurück zu unserem ersten Mal surfen. Nachdem wir jeder einen passenden Neoprenanzug und ein Surfbrett bekommen hatten, ging es daran das Auto zu beladen. Da wir zu fünft waren (Nele, Jan, Jan, Oke und ich) konnten wir alleine ein Auto nehmen und mussten sogar erst um 20 Uhr zurückkommen. Wir schnürten alle Surfboards auf dem Dach des Elektroautos fest und dann konnte es losgehen. Nach knappen 10 Minuten waren wir am Strand angekommen. An unserem ersten Tag war es super voll, wahrscheinlich auch weil es Wochenende war, sodass wir kein Parkplatz unten fanden. Wir mussten also alles unten abladen und dann musste Jan noch einmal hochfahren und dort das Auto abstellen.



Und dann begann für mich immer noch der anstrengendste Teil des Surfens: Das Brett bis unten an den Strand tragen. Die ersten beiden Tage hatte ich ein Anfängerbrett, was wirklich unglaublich schwer war und total blöd zu tragen. Ich dachte auf dem Weg, ich breche zusammen (und da wusste ich noch nicht einmal, dass der Rückweg noch hundertmal schlimmer wird). Irgendwie schafften wir es doch noch alle an den Strand und die anderen drei zeigten uns an Land kurz, wie man sich auf das Brett legte und dann aufstand, denn sie waren alle schon mindestens einmal Surfen gewesen. Und dann ging es ins Wasser und Nele und ich probierten es aus. Ich würde sagen, nach bereits einer halben Stunde schaffte ich es das erste Mal richtig aufzustehen und mit der Welle nach vorne zu Surfen. Es war ein echt cooles Gefühl und hat mich total motiviert es gleich wieder zu schaffen. Surfen macht wirklich so einen Spaß und ich hätte echt nicht gedacht, dass ich es so schnell hinbekommen würde. Nele und ich wollten eigentlich eine Surfstunde nehmen, aber ich bin froh, dass wir es nicht gemacht haben, denn auch so hat es super funktioniert und wir haben viel Geld gespart. Nach vier oder fünf Stunden waren wir alle ziemlich kaputt und hungrig und machten uns auf den Rückweg. Nach dem Abendessen trafen wir uns alle draußen an Jans Hostel wieder, spielten Karten und tranken Cider. Es war ein echt cooler Tag.



Am nächsten Tag gingen Nele und ich morgens in die Stadt und suchten noch einmal nach einem Bikini. Dieses Mal sogar erfolgreich: Nele konnte einen schönen Roxy Bikini im Sale ergattern. Und dann ging es nach einem kleinen Snack zum Mittag natürlich wieder Surfen. Dieses Mal kam Niels mit, während der andere Jan einen Tag Pause machte. Das Surfen machte wieder genauso viel Spaß, wie am Tag davor und klappte noch ein bisschen besser.


 

Doch am Abend zeigten sich deutlich die Auswirkungen des Surfens: Neles und meine Hüftknochen waren angeschwollen und total blau. Und trotzdem wir uns jedes Mal ordentlich mit Sonnen- und Zinkcreme eingecremt hatten, hatten wir alle einen Sonnenbrand im Gesicht.



Wir waren auch alle super müde und kaputt, die Armen waren schwer vom ganzen paddeln und hochdrücken.
So machten wir alle den nächsten Tag Pause, was ganz gut passte, denn Nele und ich wechselten an dem Tag in ein anderes Hostel. Doch morgens gingen wir noch einmal in die Stadt, Nele und ich kauften uns ein T-shirt und mittags aßen wir zusammen Pommes. Danach holten wir unsere ganzen Sachen und stellten uns an die Straße, um zu unserem Hostel für die nächsten drei Nächte zu kommen. Dieses lag nämlich zwölf Autominuten vom Zentrum entfernt und der Bus fuhr nur samstags dorthin. Doch direkt das zweite Auto nahm uns mit und fuhr uns direkt zum Hostel.
Das Gelände des Hostel war echt groß und eigentlich ganz cool. Vorne war die Rezeption, ein kleines Café und eine Terrasse, von wo aus man einen wunderbare Ausblick auf das Meer hatte.


Weiter hinten gab es dann mehrere alte Eisenbahnwaggons, in denen man schlafen konnte. An dem Tag gingen wir nur noch einmal zu einem Aussichtspunkt und zum Strand. Auch den nächsten Tag machten wir einen Tag Pause vom Surfen, denn die Wettervorhersage war nicht besonders gut und es war ziemlich windig, sodass die Wellen für uns wahrscheinlich zu schwierig oder die Strömung zu stark gewesen wäre. Vormittags legten wir uns die Hängematten, die es auf dem Hostelgelände gab und entspannten einfach.



Um die Mittagszeit gingen wir dann zum Strand, aber nach einer halben Stunde fing es ziemlich stark an zu regnen, sodass wir zurückgingen.

Am nächsten Tag, unserem letzten ganzen Tag in Raglan, wollten wir dann aber auf jeden Fall noch einmal Surfen gehen. Auch in diesem Hostel konnte man sich Surfboards ausleihen, jedoch für 5 Dollar mehr. Und es war kein Transport zum Strand inklusive, sodass wir unsere Surfboards 40 Minuten zum Strand hätten herunter tragen müssen. Darauf hatten wir beide keine Lust, denn wir sind auf den 5 Minuten vom Parkplatz zum Strand, wo wir unser Brett tragen mussten schon fast zusammen gebrochen. So entschieden wir uns dafür morgens früh aufzustehen, in die Stadt zu trampen und dort im Hostel mit den anderen die Surfboards auszuleihen. Denn mit mehreren macht es natürlich auch noch mehr Spaß. Auch von hier klappte das Trampen wieder super schnell, sodass wir pünktlich am Hostel waren.


Jan kam auch noch einmal mit Surfen. An diesem Tag hatte ich ein anderes Board als die letzten beiden Tage, welches deutlich leichter war und das Tragen erheblich erleichterte. Die Wellen waren am Anfang des Tages wirklich super gut, aber ich brauchte ein wenig Zeit, um mich an das neue Board zu gewöhnen. Nach circa vier Stunden wurde die Strömung jedoch so krass, dass wir irgendwann aufgaben und zurückfuhren.
Am Nachmittag saßen wir aber noch einmal alle zusammen am Wasser, spielten Karten und unterhielten uns einfach nett. Für Jan war es sein letzter Tag in Neuseeland. Sein Flug zurück nach Deutschland ging am nächsten Tag. Nachdem wir den Tag noch schön ausgenutzt hatten trampen Nele und ich erfolgreich zurück zu unserem Hostel.

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