3. November 2017

Raglan, 22.10.2017 – 25.10.2017


Unser nächstes Ziel war Raglan, das regelrechte Surfer-Mekka. Eigentlich nur ein beschauliches Örtchen an der Westküste der Nordinsel, aber bekannt für seine Surfstrände. Auch hier war das yha Hostel bereits ausgebucht, weswegen wir nicht direkt am bekannten Surf-Strand der Manu Bay waren, sondern im Zentrum der Stadt, an einem kleinen Küstenabschnitt. Aber unser Hostel war richtig cool. Es gab sozusagen einen Innenhof mit Hängematten, Hollywoodschaukel, Whirlpool und Sauna. Rundherum ging es dann zu den einzelnen Zimmern. Außerdem gab es einen gemütlichen Aufenthaltsraum mit Kamin und Sofas.
Aber am coolsten waren die ganzen Leute, alle waren irgendwie viel entspannter und insgesamt war es irgendwie eine angenehme Atmosphäre. Direkt am ersten Abend haben Nele und ich nette Leute kennengelernt, mit denen wir auch unsere folgenden Abende in Raglan verbrachten. Das waren ausnahmsweise nicht nur Deutsche, sondern Kanadier, Engländer, Belgier, ein Franzose, aber natürlich auch zwei andere Deutsche, wie könnte es anders sein. Meistens spielten wir Karten. Irgendwie echt cool, obwohl wir aus den unterschiedlichsten Ländern kamen, kannten wir alle die gleichen Spiele.

Mit dem Wetter hatten wir mal wieder Pech. Während morgens die große Mehrheit des Hostels vom Shuttlebus abgeholt wurde und zum Surfen an den Strand gebracht wurde, dachten Nele und ich es wäre eine gute Idee bei strömenden Regen zu Fuß zum Strand zu laufen. Jetzt kann ich sagen, es war keine gute Idee. Der Weg stellte sich doch deutlich länger heraus, als wir vorher angenommen hatten und ging die ganze Zeit an der Straße entlang, wo es teilweise gar keinen Fußweg gab. Nach über einer Stunde, bereits komplett durchnässt und durchgefroren, kamen wir dann endlich an. Die Wellen waren aber wie versprochen echt riesig und perfekt zum Surfen. Die anderen im Hostel wollten uns überreden auch mitzukommen zum Surfen und uns selbst das Surfen beizubringen. Aber uns war es noch viel zu kalt, unser Plan ist es im Februar/März den Surfkurs zu machen, wenn wir wieder auf der Nordinsel sind und das Wetter besser ist.
Na ja nun standen wir dort am Strand und wussten, dass wir den Weg, den wir hergelaufen waren, auch wieder zurück mussten. Denn der Bus fuhr nur zweimal am Tag und das war noch mehrere Stunden hin und wir hätten den Strand noch weiter runter laufen müssen. Doch glücklicherweise rief mich genau dann Jan an.
Jan und Niels haben in der Zeit bei einer Familie in der Nähe vom Raglan gewwooft. Da das Wetter aber so schlecht war und die beiden nur draußen arbeiten konnten, hat ihnen ihre Gastfamilie geraten, bereits an dem Tag weiterzufahren. So waren die Beiden gerade auf dem Weg zu ihrem Hostel in Raglan (das gleiche, in dem Nele und ich auch waren) und konnten uns mit dem Auto mitnehmen. Eine Rettung genau im richtigen Moment!
Nach einer wunderbaren Tagestour am Dienstag (darüber mehr im nächsten Post!) feierten wir abends mit der üblichen Runde in den Geburtstag von Jan (nicht unser Jan) rein. Ein echt netter Abend, mit dem ein oder anderen Glas Wein. Es wurde Gitarre gespielt und dazu gesungen. Genau so haben Nele und ich uns eigentlich immer einen Abend in Neuseeland vorgestellt!


Doch all zulange konnte nicht gefeiert werden, denn am nächsten Tag sollte es früh los gehen.
Nachdem Neles und meine schriftlichen Jobbewerbungen weiterhin keinen Erfolg hatten, gab es jetzt etwas Hoffnung. Wir hatten eine Jobanzeige aus Tauranga auf der Internetseite gesehen und eine dazugehörige Telefonnummer. Es wurden mehrere Leute mit eigenem Transport gesucht. Da die Jungen auch noch keinen Job gefunden hatten, dachten wir, wir könnten uns einfach mal zu viert bewerben. Nach einigem Hin und Her und zig Telefonaten, fuhren wir also am Mittwochmorgen nach Tauranga, ohne richtigen Plan, der festen Zusage für einen Job oder einer Reservierung eines Hostels für die kommende Nacht. Alles war etwas spontan und wir alle hofften nur, dass das nicht schief gehen möge.


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