23. November 2017

Tauranga, Rotorua, Taupo, 25.10.2017 – 30.10.2017

Nach einer zweistündigen Autofahrt kamen wir alle etwas müde und verkatert in Tauranga an. Die Jungs in Jogginghose und Nele und ich in Sportleggins, weil unsere Jeans noch nass waren von unserem genialen Ausflug zum Strand bei strömendem Regen. Wir machten uns schon Sorgen, was unser zukünftiger Arbeitgeber von uns denke möge. Doch als wir bei der uns genannten Adresse ankamen, standen wir plötzlich vor einem Hostel. Der wunderbaren Bell Lodge. Es stellte sich also heraus, dass es sich um eine Art „working hostel“ handelte. Für den „warehouse job“, für den wir nach Tauranga gekommen waren, wurden nur noch Mädchen gesucht, das kam also nicht mehr in Frage. Daraufhin wurde uns dann ein „flower thinning job“ angeboten. Das Problem war nur, bei Regen fiel die Arbeit aus und für die komplette nächste Woche war Regen angesagt. Doch eine wirkliche Alternative hatten wir nicht. So entschieden wir uns dann erst einmal in der Bell Lodge zu bleiben und den Job anzunehmen, um überhaupt etwas zu haben. Da wir geplant hatten jetzt für mehrere Wochen zu bleiben und eh erst um 15 Uhr in unsere Zimmer konnten, fuhren wir zu pakinsave und machten einen Großeinkauf. Als wir vom Einkauf wiederkamen und unsere Zimmerschlüssel abholen wollten, gab es jedoch eine kleine Planänderung. Es stand ein besserer „lemon picking job“ zur Verfügung. Dieser sollte jedoch erst in 5 Tagen starten. Nach einigem Hin und Her entschieden wir uns dazu, unsere letzten freien Tage zu nutzen und einen kleinen Trip nach Rotorua und Taupo zu machen. Denn wir hatten keine Lust, die 5 Tage in der Bell Lodge zu bleiben. Da würden wir in nächster Zeit ja genug Zeit verbringen.



So blieben wir nur für die eine Nacht dort und brachen am nächsten Morgen nach Rotorua auf. Es stellte sich als kleines Problem heraus, dass wir den Tag davor einen Großeinkauf gemacht hatten. Allein durch unsere vier Backpacks war das Auto ja schon voll, aber jetzt noch mit den ganzen Lebensmitteln, wurde es echt knapp. Aber irgendwie hat es dann doch noch gepasst und unserem Trip stand nichts mehr im Wege.

Mittags kamen wir in Rotorua, der stinkenden Stadt wie ich sie gerne nenne, an. Die Ursache für den Gestank nach faulen Eiern sind Schwefeldämpfe. Direkt neben unserem Hostel gab es einen Park mit solchen Schwefelquellen. Der Dampf sah echt cool aus, aber neben dem fiesen Gestank, habe ich davon auch noch ziemliche Kopfschmerzen bekommen. Ich frage mich echt, wie die Leute, die in Rotorua leben, das auf Dauer aushalten können.





Ansonsten waren wir in Rotorua in einem
kleinen Maori Dörfchen, haben Robert und Cathy wieder getroffen und waren zusammen in der Stadt unterwegs. Leider hatten wir (mal wieder) Pech mit dem Wetter, es hat viel geregnet. Aber an einem etwas schöneren Nachmittag, haben wir die Sonnenstrahlen ausgenutzt und waren mit Robert am Lake Rotorua. Das Highlight unseres Aufenthalts
war aber der Besuch des Polinesian Spa‘s, eines der 10 besten Spa‘s weltweit! Das war wirklich wunderschön, man hatte einen super Ausblick auf den Lake. Da wir erst abends gekommen sind, konnten wir uns noch den Sonnenuntergang angucken und später als es dunkel war, die Lichter der Stadt. Nur das Wasser war in manchen Becken extrem heiß, teilweise bis zum 42 Grad!





Insgesamt bin ich aber nicht sehr überzeugt von Rotorua. Zum Einen war der Gestank echt nervig und auch sonst hätte ich irgendwie mehr erwartet. Vielleicht lag das es aber auch am Wetter. Bei besserem Wetter hätte man noch viel mehr unternehmen können, obwohl die meisten Aktivitäten generell recht teuer waren.

Nach den zwei Übernachtungen in Rotorua ging es für uns nach Taupo. Da wir wieder etwas zu früh zum Einchecken da waren, schlenderten wir noch über einen kleinen Markt, probierten ein paar selbstgemachte Marmeladen und Niels kaufte ein Mitbringsel.
Der Waikato River
Das yha Hostel in Taupo war eines der Besten, die wir bisher hatten. Es war relativ günstig, was unter anderem daran lag, dass wir ein Zwölfbettzimmer gebucht hatten, aber gut eingerichtet. Wir waren schon etwas skeptisch, wie ein Zwölfbettzimmer wohl sein würde. Ob man mit so vielen Leuten in einem Zimmer, überhaupt ein Auge zu machen kann. Aber da wir die ersten auf dem Zimmer waren die eingecheckten, bekamen wir die vier Betten, die etwas abgetrennt waren vom restlichen Raum waren. Aber auch sonst: richtige Matratzen, Decken und Kissen, ausnahmsweise mal scharfe Messer in der Küche und unbegrenztes Internet. Auf jeden Fall ein fetter Daumen hoch. Aber nicht nur das Hostel war besser, insgesamt hat mir Taupo besser gefallen, obwohl es leider wieder die meiste Zeit geregnet hat. Am Tag der Anreise sind Nele und ich noch am Waikato River entlang zu den Huka Falls gelaufen. Das Wasser war so unfassbar türkis. Praktischerweise sind Jan und Niels mit dem Auto hingefahren und konnten uns mitnehmen, weil es dann mal wieder heftiger anfing zu regnen.
An den Huka Falls
Auch am nächsten Tag regnete es bis zum frühen Nachmittag. Als dann kurz die Sonne rauskam, entschied sich Nele dazu am Lake of Taupo wandern zu gehen, während ich spontan, leider nur mit Vans statt mit richtigen Turnschuhen, joggen ging. Ich vermisse Volleyball, bzw. generell Sport sehr. Anscheinend ja so sehr, dass ich sogar laufen gegangen bin, obwohl das echt nicht zu meinen Lieblingssportarten gehört. Es war anstrengend, aber hat echt gut getan.
Super Wetter in Taupo: Himmel und See
so grau wie der Asphalt
Abends sind wir alle dann nochmal zum Waikato River gefahren, um dort in heißen Quellen zu baden. Es war wirklich irre, die Quellen waren heiß und der Fluss nur kurz darunter eiskalt. Wir sind immer hin und her gependelt, zwischen dem heißen und kalten Wasser, bis wir eine Stelle gefunden haben, die eine Recht angenehme Temperatur hatte. Zum Abendessen haben wir uns eine Pizza bei Domino geholt, die hier echt super günstig sind. Es gibt verschiedenste Sorten für nur 5 Dollar (ca. 3€).
Am Tag unserer Abreise schien dann natürlich die Sonne. So fuhren wir noch mit dem Auto an ein nettes Plätzchen und spielten in der Sonne Karten, bevor es zurück nach Tauranga ging.



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