27. Oktober 2017

Hamilton, 21.10.2017 – 22.10.2017

Als wir in Hamilton angekommen sind, mussten wir erst einmal ein ganzes Stückchen mit unserem ganzen Gepäck zum Hostel laufen. Wir waren nicht wie sonst in einem der yha-Hostels für die wir eine Mitgliedskarte haben, sondern in einem etwas kleineren familiären Hostel. Die anderen Gästen waren deutlich älter als wir und das Wlan funktionierte nicht, aber für den gewöhnlichen Preis eines Mehrbettzimmers hatten  wir ein sehr geräumiges Zweibettzimmer. Hier blieben wir für eine Nacht.

Um die kurze Zeit die wir in Hamilton hatten gut auszunutzen, machten wir uns dann direkt auf den Weg zu den Hamilton gardens, die Hauptattraktion der Stadt. Eigentlich hätte man für den Weg nur gute 20 Minuten gebraucht, aber Nele und ich sind die ganze Zeit falsch gelaufen, sodass unsere Laune immer schlechter wurde. Ich muss zugeben, es war vor allem meine, ich war super hungrig und war glaube ich ziemlich launisch, sorry Nele, dass du das aushalten musstest. Irgendwann kamen wir dann schließlich doch an und meine Laune wurde durch den Anblick der ganzen schönen Pflanzen auch langsam besser.






















Abends kochten
wir uns dann nur noch eine Reispfanne mit Paprika und hot chili sauce. Neles tränenden Augen und rotem Kopf nach zu urteilen, war es vielleicht doch etwas viel Chilisauce, aber lecker war es trotzdem.


Am nächsten Morgen checkten wir aus und machten uns, jeder bepackt mit einem Backpack, einem normalen Rucksack und 2 Tüten voll mit Essen auf zum Hamilton Lake, um dort noch etwas zu entspannen und Karten zu spielen, da unser Bus nach Raglan erst nachmittags fuhr. Leider war das nicht so gemütlich wie wir es uns vorgestellt hatten, denn es fing an zu regnen. Doch wir haben uns nicht vom Regen beeindrucken lassen und saßen wenigsten für ein paar Stunden am See, ein wenig von den Bäumen geschützt.



Danach liefen wir mit unseren ganzen Sachen zurück in die Stadt zu Starbucks, wo wir uns mit zwei anderen Backpackern, die wir in Whangarei kennengelernt hatten und auch gerade in Hamilton waren, treffen wollten. Auf dem Weg mussten wir uns leider von unserer Chilisauce verabschieden, denn die Plastiktüten waren aufgerissen. Das machte auch den Transport der ganzen Sachen nicht gerade einfacher.
Nach ein paar netten gemeinsamen Stunden mit Robert und Cathy, einem heißen Getränk und einem Snack bei Subway fuhren wir dann nach Raglan.




26. Oktober 2017

Mangawhai, 15.10.2017 – 21.10.2017

So, ich melde mich auch mal wieder zurück. In letzter Zeit ist viel passiert und irgendwie hatte ich gar nicht richtig Zeit zu schreiben.. Und jetzt ist es so viel geworden, dass ich gar nicht mehr weiß, wo ich anfangen soll. Deswegen werden die nächsten Posts vielleicht etwas kürzer, aber ich probiere so gut es geht die wichtigsten Sachen aufzuschreiben und euch vor allem an einigen Bilder teilhaben zu lassen. Für die Zukunft habe ich mir vorgenommen, dann wirklich jeden Abend direkt über den Tag zu schreiben, mal gucken wie gut das klappt, aber erstmal muss ich meinen Rückstand aufholen. 

Der Haustrackt (rechts in der Ecke)
Nach unserer super ersten Wwoofing Erfahrung ging es direkt zur nächsten Familie nach Mangawhai, zu einer Freundin von Anna. Als wir dort ankamen wurden wir von einem süßen kleinen Hund namens Luckie schwanzwedelnd begrüßt. Und auch Annas Freundin Nora begrüßte uns sehr herzlich und zeigte uns ihren Haustrack, in dem wir die nächsten Tage schlafen würden.
Nora war eine sehr nette, aber auch ziemlich chaotische und verplante Frau. In der Küche hing ein Schild, auf dem geschrieben stand: „Der Abwasch kann warten, das Leben nicht.“ Der Spruch fasste eigentlich ganz gut die Einstellung der Familie und den Zustand des Hauses zusammen. Aber dafür waren wir ja da. Morgens fuhr Nora die beiden älteren Kinder, Frieda (9) und Mateo (5) zur Schule und machte sich dann selbst auf den Weg zur Arbeit. Eli, ihr Ehemann, fuhr kurz danach zur Arbeit. Wir sollten dann auf ihren jüngsten Sohn James (3) aufpassen. Unsere anderen Aufgaben in der Woche waren die Fenster zu putzen, abwaschen, Wäsche aufhängen, die Küche putzen und eine schöne deutsche Ordnung herstellen, Unkraut jäten, Mulch auf die Bete schichten, beim Kochen helfen und vieles mehr.


  Eigentlich war es so gedacht, dass wir 4 Stunden vormittags arbeiten und den Nachmittag frei hatten, aber dann fielen Nora meist noch ein paar Sachen ein, die gemacht werden mussten, sodass wir einige Nachmittage auch dort verbrachten.


Für zwei Tage kamen uns dann noch Jan und Niels besuchen. Sie durften auf dem Gelände ihr Auto parken und darin schlafen, die Küche im Haustrack und das Badezimmer benutzen und mussten im Gegenzug dafür einen Tag für zwei Stunden im Garten arbeiten. An den Nachmittagen fuhren wir zum Strand, zu den schönen Mangawhai Heads und wollten dort einen Wanderweg entlang laufen, welchen national geografic dieses Jahr zum schönsten Wanderweg gekürt hatte. Doch leider war dieser wegen Lawinengefahr gesperrt.



So fuhren wir noch zu einem kleinen Wasserfall in der Nähe.
Überings haben wir auch in Mangawhai entdeckt, dass unter der Matratze noch Sitze waren, die man hochklappen konnte. So konnten Nele und ich endlich auf gewöhnlichem Wege im Auto mitfahren.

Ansonsten waren Nele und ich in Mangawhai noch ein wenig wandern und an einem Tag auf dem Schulfest der Kinder. Die Kinder durften an diesem Tag ihre Tiere mit in die Schule nehmen. Man sah aber keine Katzen, Hunde oder Meerschweinchen, nein überall waren Kälbchen, Schafe und Ziegen, doch das schien hier völlig normal zu sein. Und Frieda hat mit ihrer selbstgemachten Vogelscheuche den dritten Platz erreicht und war unglaublich stolz.




Falls ihr genauer wissen wollt, wie einer unserer Tage in Mangawhai aussah, guckt euch doch gerne Neles Video an: https://www.youtube.com/watch?v=a3qEZ4ddD2o

Nach sechs Tagen mit viel Kindergebrüll fuhr uns Nora am Samstagmorgen zur Busstation und für Nele und mich ging es weiter nach Hamilton.






 

19. Oktober 2017

Erste Wwoofing Erfahrungen, Wellsford, 12.10.2017 – 15.10.2017

Nun saßen wir also im Bus von Paiha nach Wellsford, auf dem Weg zu einer komplett fremden Familie, bei der wir für die nächsten Tage wohnen sollten. Ich war schon etwas aufgeregt, als ich aus dem Bus stieg, von dem uns unsere „Gastmutter“ abholen wollte. Wir liefen zum nächsten Auto direkt an der Busstation, an welches sich eine Frau lehnte. Weil sie jedoch keine Anstalten machte uns zu begrüßen, fragten wir die Frau, „Are you Anna“? Sie guckte uns etwas verwirrt an und verneinte. Da rief aber schon „die richtige Anna“ von der anderen Straßenseite und winkte uns freudig zu. Wir fuhren zu ihrem Haus, welches sich ca. 10km abseits von Wellsford in dem kleinen Dörfchen Kaipara befand. Hier sollten wir unsere ersten Wwoofing Erfahrungen machen und ich kann sagen, es war echt eine super Zeit, sogar viel besser als ich erwartet hätte!
Aber jetzt einmal zurück zu der Familie.
Anna, war eine sehr liebe Neuseeländerin, die wirklich super gut kochen konnte. Nele und ich freuten uns jeden Tag auf die von ihr zubereiteten Mahlzeiten und vermissen sie jetzt schon! Zum Frühstück gab es Köstlichkeiten wie Kartoffeln und Ei mit Käse überbacken, selbstgemachten Porridge mit Mandel, Rosinen und frischem Obst aus dem Garten oder Waffeln mit selbstgemachter Pflaumenmarmelade oder mit Joghurt und Banane. Ein Traum!




Florian, ihr Mann, kam ursprünglich aus Deutschland, lebt jetzt aber bereits seit über 10 Jahren in Neuseeland. Wir haben uns wirklich oft und lange mit Florian unterhalten und über die verschiedensten Themen, wie Politik, Geschichte, Wirtschaft oder Nachhaltigkeit, diskutiert. Er hat uns auch gezeigt, was alles in ihrem Garten wächst und das war allerhand. Apfelbäume, Birnenbäumen, Orangen, Zitronen, Pflaumen, Quitten, Tomaten und wirklich so viel mehr! Das Beste war, wir konnten jederzeit in den Garten gehen, eine Orange pflücken, auspressen und den Saft trinken. Oder natürlich sie einfach so essen.





Neben dem Obst und Gemüse hatten sie auch noch Hühner, Schafe und kleine Lämmchen. Die Lämmer durften wir sogar selber mit der Flasche füttern. Die waren so unglaublich süß. Während das eine Lämmchen ganz gierig am liebsten die gesamte Flasche geleert hätte, musste man das andere erst einfangen, ihm den Mund aufhalten und die Flasche in einer ganz bestimmten Position halten, damit es trank.



Lämmchen füttern war aber keineswegs unsere einzige Aufgabe. Bereits am Tag unserer Ankunft haben wir nach einer kleinen Stärkung noch um die drei Stunden Unkraut gejätet. Unser größter Feind war das onionweed. Wir mussten jeden Tag circa 4 Stunden arbeiten. Wir haben Fenster geputzt, die gesamte Speisekammer aufgeräumt und sauber gemacht und noch mehr Unkraut gejätet. Mittags und abends wurden wir dann wieder mit Annas Köstlichkeiten verwöhnt: Lammkeule mit Polenta und Salat aus dem Garten, Gulasch mit Nudeln oder selbstgemachte Pizza… Außerdem wurde seeeeehr viel Tee getrunken: breakfast tea, after breakfast tea, lunch tea, afternoon tea, evening tea…
Die Nachmittage und Abende verbrachten wir auch fast immer auf ihrem Grundstück, denn es war wirklich sehr abgelegen und ohne Auto konnte man dort nicht viel machen. Aber das war kein Problem, denn Oskar, ihr Sohn, der nur etwas jünger war als Nele und ich, war ein ganz begeisterter Spieler und so spielten wir jeden Abend nach dem Abendessen Catan oder Ticket to ride. Das war wirklich immer schön und ich habe mich wirklich gut integriert in das Familienleben gefühlt. Insgesamt waren wir eigentlich nur für vier Tage dort, aber es kommt wir viel länger vor und die Familie ist mir in dieser kurzen Zeit schon etwas an Herz gewachsen. Man hatte sich schon total an den Alltag gewöhnt: Morgens um 8 Uhr gab es Frühstück, danach wurde gearbeitet mit einer kurzen Mittagspause und am Nachmittag hatten wir frei. Aber es war nicht so, dass wir nicht wussten was mir machen sollten, wir konnten uns immer mit jemanden nett unterhalten.
Was auch echt super war, Nele und ich hatten unser Zimmer in einem separaten Haus (aber direkt nebenan) über Florian Büro. Und ein echt schönes eigenes Badezimmer!

Dort oben, bei dem kleinen zugewachsenen Balkon, war unser Zimmer

Auch der Sonntagmorgen begann ganz gewöhnlich. Nele und ich hatten bereits einige Stunden im Garten gearbeitet, als Anna kam und meinte es sei genug für heute. Und sie hatte Neuigkeiten dabei: Eine Freundin der Familie suchte auch Wwoofer, die auf ihre Kinder aufpassten und im Haushalt mithalfen. Und das am Besten noch heute! Also haben wir schnell unsere Sachen zusammengepackt, noch einen leckeren Salat zum Lunch gegessen und dann ging es schon los. Bevor Anna uns bei ihren Freunden absetzte, gingen wir noch alle zusammen ins Kino, bzw. in den Versammlungsraum des Dorfes in dem eine Leinwand aufgebaut war. Es lief eine Dokumentation über das Verschwinden der Artenvielfalt von Obst und Gemüse, genetisch verändertes Saatgut von Monsanto und den Versuch einiger Freiwilligen eine Samenbank zu eröffnen, um dem entgegen zu wirken. Es war sehr interessant und erschreckend zu sehen, dass nur eine handvoll großer Unternehmen über fast die gesamten Nahrungsmittel entscheiden kann und welche Folgen dies hat.

Danach hieß es Abschied nehmen. Florian meinte wir sollen uns unbedingt zwischendurch melden, Oskar war der Meinung, wir würden uns eh nochmal sehen und Anna legte uns Nahe, dass wir uns jederzeit melden können, falls wir kein Geld mehr hätten oder wir einen Schlafplatz bräuchten.

Wir hatten wirklich so unglaubliches Glück mit unserer Gastfamilie, ich hätte mir meine erste Wwoofing Erfahrung echt nicht besser vorstellen können. Nele und ich planen jetzt schon, vielleicht auf dem Rückweg einen kleinen Abstecher zu Anna, Florian und Oskar zu machen und sie noch einmal zu besuchen.

17. Oktober 2017

Paiha, Bay of island, 09.10. 2017 – 12.10.2017

Am Montagmorgen trennten sich unsere Wege. Für Jan und Niels ging es nach Ahipara, während Nele und ich nach Paiha fuhren.
Paiha ist für Nele und mich der nördlichste Teil Neuseelands, den wir bereisen. Wir wollten eigentlich gerne nach Cape Reigna, zum aller nördlichsten Punkt und zum Ninthy Miles Beach, aber es gibt leider keinen Bus der so weit hochfährt, außer man bucht eine Tour dazu und die sind wirklich sehr teuer.

Stattdessen entschieden wir uns für ein Bootstour zum „Hole in the rock“ durch die Bay of island. Auf der Fahrt sollte man auch einige Delfine sehen können.

An dem Morgen war das Wetter echt ideal, die Sonne schien und es war keine Wolke am Himmel zu sehen.
Wir setzten uns also auf das oberste Deck, um das Wetter zu genießen und möglichst viele Delfine zu sehen. Doch leider zog ziemlich schnell eine Wolkendecke auf, es wurde super windig und kalt. So konnten wir nicht durch das Hole in the rock fahren, da die Gefahr bestand, sonst gegen die Felsen gespült zu werden. Leider schien es auch den Delfinen zu windig zu sein, sodass wir keinen einzigen gesehen haben. Und das obwohl die Bootstour dolphin experience hieß, was eine Frechheit.
Doch unsere Laune wurde gerettet durch die atemberaubenden Ausblicke auf grüne Berge und türkises Wasser. Das Highlight war unser Stopp auf einer der kleinen, fast paradiesischen Inseln.











Nachdem wir den vorherigen Tag rund 20km gewandert sind, durch den Wald, am Strand entlang und zu den Haruru Falls, erkundeten wir am letzten Tag nur ein wenig das kleine Küstenörtchen und legten uns am Strand in die Sonne.


Die Haruru Falls
Ziemliche coole Vögel,
die wir auf unserer Wanderung
entdeckt haben
Ein Steg durch
die Mangrovenwälder





























Denn am nächsten Tag sollte es für uns schon weitergehen, aber dieses Mal nicht in ein Hostel!
Nele und ich wollten uns ja ursprünglich in Paiha auf Jobsuche begeben, doch wir konnten in dem Hostel einfach nicht die Internetseite des Jobportals aufrufen, weder auf einem unserer Laptops noch auf dem Handy. So entschieden wir uns relativ spontan dazu, uns bei einer kostenpflichtigen Wwoofing Seite anzumelden, von denen uns schon einige andere Backpacker erzählt hatten. Wir verschickten erst einmal drei Anfragen an verschiedene Farmen und Familien. Die Antworten auf unsere Nachrichten waren alles Absagen. Entweder wurde im Moment keine Hilfe benötigt oder sie hatten bereits andere Wwoofer bei sich. Daraufhin verschickten Nele und ich erst einmal mehr als zehn Anfragen an Leute, die sich in etwa in unserer Nähe befanden. Und wieder trudelten Absage über Absage bei uns ein. Als wir die Hoffnung schon fast aufgegeben hatten, erhielten wir dann doch endlich eine positive Rückmeldung von einer Familie, die in einem Dorf in der Nähe von Wellsford wohnt.


Ich freue mich wirklich total darüber, dass endlich etwas funktioniert hat in Bezug auf Jobs bzw. Wwoofing. Ich denke, das wird eine tolle neue Erfahrung und ich bin echt gespannt auf die Zeit. So können wir zum Einen Geld sparen und gleichzeitig ist es uns möglich, am Alltag einer typisch neuseeländischen Familie teilzuhaben. 





10. Oktober 2017

Whangarei, 04.10.2017 - 09.10.2017


Bei dem Termin in der Bank haben Nele und ich erfolgreich ein neuseeländisches Bankkonto eröffnet und unsere Steuernummer beantragt. Es kann aber bis zu zwei Wochen dauern, bis wir sie erhalten.
Nele und ich haben uns jetzt auch schon für die ersten Jobs beworben. Bei drei Farmen für sogenanntes „Wwoofing“, das bedeutet man hilft bei der Farmarbeit und bekommt im Gegenzug ein Schlafplatz und Verpflegung. Und dann haben wir uns noch für einen Job auf einer Kiwiplantage beworben. Dort müssten wir die Kiwiblüten bewässern. Leider haben wir bisher nur eine Rückmeldung bekommen, von einer Farm, dass sie nur eine Person mit Auto suchen. Hier haben wir nur begrenzt Internet, aber im nächsten Hostel sollten wir wieder ausreichend Internet haben, um dann noch mal intensiver nach weiteren Jobs zu suchen. Vielleicht haben wir bis dahin auch schon unsere Steuernummer.
Aber jetzt zu Whangarei generell. Hier ist es sehr schön, das Hostel ist etwas abgelegen vom Stadtzentrum, direkt an den Whangarei Falls. Nele und ich teilen uns das Zimmer mit Jan und Niels und wir machen auch die Ausflüge zusammen. Unser Zimmer ist sehr gut eingerichtet, denn wir haben eine eigene Küche mit einer Mikrowelle, einem Kühlschrank, Wasserkocher, Toaster und eigenem Geschirr. Essen können wir in unserem Zimmer oder bei guten Wetter draußen.








Auf dem Gelände gibt es einen Pool und einen Whirlpool, die wir beide schon benutzt haben. Die Regel ist hier nämlich, dass alle Deutschen bevor sie in den Whirlpool dürfen, einmal in den Pool springen müssen. Wir haben uns einen sonnigen Tag ausgesucht, sodass es gar nicht so kalt war.







Wir haben hier schon einiges unternommen und gesehen.
Am Donnerstag haben wir eine kleine Wanderung entlang der Whangarei Falls und durch den A.H.Reed Park gemacht. Neuseelands Natur hat sich dabei mal wieder von seiner besten Seite gezeigt. Die Kraft des Wassers und die ganze Flora waren sehr beeindruckend.




Freitag war Waschtag. Das hat mehr oder weniger gut funktioniert. Auf jeden Fall wissen wir jetzt, dass wir öfter waschen müssen, da man sonst unschöne weiße Flecke auf den schwarzen Klamotten haben könnte. Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich.
Freitag war das Wetter auch mal überraschend gut, obwohl ursprünglich Regen angesagt war, sodass wir uns geärgert haben, dass wir nicht an dem Tag an die Küste gefahren sind. So war aber auch ganz praktisch, wir saßen gemütlich in der Sonne, haben Karten gespielt (und uns einen kleinen Sonnenbrand auf der Nase eingefangen), während unsere Wäsche im Sonnenschein trocknete.
Am frühen Nachmittag, als dann die Wolken aufzogen, sind wir zu den Abbey Caves aufgebrochen. Um das einmal zu sagen, es ist sehr praktisch, dass wir im Moment mit Jan und Niels zusammen hier sind. Ohne die Beiden und ihr Auto wäre es für Nele und mich echt schwierig geworden an einige Ort, wie zum Beispiel die Caves, zu kommen. Die beste Lösung ist es allerdings auch nicht, denn (Mama, Papa, Oma, falls ihr das hier gerade lesen solltet, hört lieber auf und springt zum nächsten Abschnitt) sie haben nur einen Camper, also zwei Sitze vorne und hinten eine Matratze zum Schlafen auf der Nele und ich dann möglichst flach liegen, damit uns niemand sieht. Für solche kürzeren Strecken geht es, aber auf Dauer ist es natürlich nichts.
Zurück zu den Abbey Caves, diese bestehen aus drei einzelnen Höhlen, Organ Cave, Middle Cave und Avey Cave. Wir wagten uns zunächst, gut ausgerüstet mit Stirnlampen, Wanderschuhen und Regenjacken, in die Organ Cave.



Die Stirnlampe stellte sich als äußerst nützlich heraus, denn ohne das Licht konnte man wirklich gar nichts sehen und außerdem brauchten wir unsere Hände, um uns an den Felsen festhalten zu können. Denn die Steine waren matschig und äußerst rutschig. Wir kletterten immer tiefer in die Höhle, teilweise mussten wir durch etwas tieferes Wasser gehen. Doch das hat sich gelohnt. Als wir alle unsere Taschenlampen abschalteten, war die ganze Decke voller kleiner blauer Punkte. Wir sind uns immer noch nicht ganz sicher, ob es wirklich Glühwürmchen sind, oder Mückenlarven die so ihre Beute anlocken, auf jeden Fall sah es sehr schön aus.
In der Middle Cave hatten wir weniger Glück, dort mussten wir früh umkehren, weil das Wasser in der Höhle zu tief war.
Die Avey Cave war nochmal ein guter Abschluss, dort konnten wir sehr weit in die Höhle hinein klettern.




Insgesamt hat es uns allen sehr gut gefallen, dass es keine überlaufende Touristenattraktion war, wir konnten alles eigenständig und kostenlos erkunden. Auf dem Gelände außerhalb der Höhle haben wir auch nur zwei oder drei andere Leute getroffen.

Am nächsten Tag sind wir an die Küste nach Matapouri gefahren.

Die Autofahrt war etwas länger und ich bin sogar hinten auf der Matratze kurz weg genickt.. Dort haben wir dann zum ersten Mal so richtigen Strand in Neuseeland gesehen! Der Strand war wunderschön, wäre das Wetter nur ein bisschen besser gewesen, wäre ich direkt ins Wasser gestürmt, aber leider war es noch etwas zu kalt.






 

Vom Matapouri Bay haben wir dann einen extrem steilen aber relativ kurzen Weg zu den Mermaid Pools genommen.

Ein Schild warnte uns vor dem stürmischen Meer, aber wir kletterten weiter die Felsen herunter. Wir waren gerade fertig mit unseren Fotos, als plötzlich eine riesige Welle Nele und mich von hinten überschwemmte. Ich hatte in dem Moment leider keinen festen Stand und kam aus dem Gleichgewicht, als die Welle mich nach vorne drückte. Unglücklicherweise hatte ich noch mein Handy in der Hand. Damit mir dies nicht aus der Hand fiel, mussten meine Knie dran glauben, denn ich krachte mit ihnen auf die Felsen, das Handy hoch in die Luft gestreckt. Na ja ich habe jetzt einige Kratzer und Schrammen, aber wenigstens ist mein Handy noch heile. Leider hatten Nele und ich keine Wechselklamotten mit und mussten den weiteren Tag mit einer klitschnassen Hose rumlaufen, das war echt arschkalt(im wahrsten Sinne des Wortes)! Gott sei Dank kam dann aber doch die Sonne raus und unsere Hosen konnten wenigstens ein bisschen trocknen.

Kurz bevor wir von der Welle überrollt wurden


Danach sind wir noch mit dem Auto zum Sandy Bay gefahren und von da aus zu Fuß zum Whale Bay, weil wir leider den Wanderweg vom Matapouri Bay zum Whale Bay nicht gefunden haben. Auch der Whale Bay war herrlich anzusehen und ein guter Ort für ein kleines Picknick. Nachdem wir gestärkt noch am Aussichtspunkt ein paar Fotos gemacht haben, ging es auch schon wieder zurück ins Hostel.








Der Sonntag war nicht so spannend, wir waren nur für ein paar Stunden in der Innenstadt Whangareis. Wir haben den Botanical gardens einen kleinen Besuch abgestattet, aber die waren nicht so sonderlich berauschend. Jan und Niels wollten noch in die Bibliothek, um sich nach Jobs umzusehen, aber die hatte leider schon zu. Den restlichen Abend verbrachten wir mit Karten spielen und einigen von Niels abendlichen Würstchen-Fressattacken.

Die Zeit in Whangarei hat mir richtig gut gefallen. Jan, Niels, Nele und ich hatten viel Spaß zusammen. Es war auch schön endlich aus der großen Stadt raus zukommen und mehr von der Natur und dem Ländlichen zu sehen. Whangarei war echt super, nicht zu groß, aber auch kein kleines Dörfchen in dem es nichts gibt. Die fünf Tage waren perfekt, um sich die schönsten Orte in der Gegend anzusehen, aber jetzt freue ich mich auch darauf weiterzureisen und bin begierig auf mehr von Neuseeland.