Am
Mittwochmorgen mussten Nele und ich früh aufstehen, um die Fähre
von Wellington nach Picton zu nehmen. Ich war unglaublich müde, denn
ich hatte in der Nacht so krasse Gliederschmerzen gehabt, dass ich
kaum ein Auge zugemacht hatte. Da es überhaupt nicht besser wurde,
nahm ich irgendwann endlich eine Schmerztablette, sodass ich
wenigstens ein paar Stunden schlafen konnte.
Nach einem schnellen
Frühstück machten Nele und ich uns auf den Weg zum Shuttle, der uns
dann direkt zur Fähre bringen sollte. Da der Weg relativ lang war,
hatten wir extra 40 Minuten für den Fußweg eingeplant und trotzdem
wurde es noch ziemlich knapp. Denn Nele hatte bereits ihren
Großeinkauf für ihren Camping Trip gemacht und war so voll bepackt,
dass ich Angst hatte, sie würde auf halber Strecke zusammenbrechen.
Ihr etwas abnehmen durfte ich aber auch nicht, der kleine Sturkopf.
Irgendwann war sie dann anscheinend doch so kaputt und befürchtete,
dass wir es niemals zum pünktlich zum Shuttle schaffen würden, dass
ich ihr die schwere Tasche aus der Hand reißen konnte und sie
wenigstens kurz tragen durfte.
Irgendwie haben wir es dann doch noch
geschafft und saßen schließlich auf der Fähre. Leider hatten Nele
und ich für die Überfahrt nicht so super Wetter erwischt. Wir saßen
zunächst draußen, aber irgendwann wurde es so kalt und windig, dass
wir reingingen. Kurz danach fing es dann auch noch an zu regnen.
Drinnen spielten wir Karten bis plötzlich eine Ansage gemacht wurde,
die Nele und ich aber nicht richtig verstanden. Daraufhin stürmten
aber plötzlich alle nach draußen. Nele und ich guckten uns verwirrt
an, folgten dann aber der Menschenmenge. Leider zu spät. Draußen
hätte man Delfine sehen können. Nur am Ende gingen Nele und ich
dann noch einmal draußen, um uns schon einmal die Marlborough
Sounds anzusehen, die das Boot passierte.
In
unserem Hostel angekommen lernten wir Aurelia kennen, eine
Mitbewohnerin unseres Zimmers, mit der wir uns auf Anhieb gut
verstanden. Dann trafen wir uns mit Jan und Niels, die in einem
anderen Hostel in Picton waren, denn Nele benötigte noch das Camping
Equipment für ihre Wanderung. Nachdem wir Nele in Tauranga gezeigt
hatten wie man ein Zelt aufbaut, lernte sie an dem Tag wie man einen
Gaskocher benutzte. Denn sonst hätten wir sie niemals alleine auf die
Mehrtageswanderung gelassen, doch sie hat alle Tests erfolgreich
bestanden.
Als das erledigt war, wollte Nele ein wenig spazieren
gehen, während Jan, Niels und ich uns in unseren Hostels kostenlose
Fahrräder ausliehen. Wir wollten zu einem Lookout point fahren. Doch
irgendwie war das dann doch so anstrengend, dass wir die Fahrräder
die meiste Zeit den Berg hochschieben mussten. Oben angekommen hatten
wir jedoch einen schönen Ausblick und ein gutes Fotomotiv.
Der Weg runter ging dann eindeutig schneller und machte viel mehr Spaß.
Zurück
im Hostel lernten wir Käthe kennen, die ebenfalls aus Deutschland kam.
Sie hat auch überlegt den Queen Charlotte Track zu machen, hatte
aber kein Zelt und wollte auch nicht alleine gehen. So kam es dann
kurzer Hand zu Stande, dass Nele eine Begleiterin auf ihrem Trip
hatte. Wie schnell doch sowas geht!
Am
nächsten Morgen hieß es dann erst einmal Abschied nehmen. Denn
während Nele noch einen Tag in Picton blieb, um die letzten Sachen
für ihre Wanderung zu planen, verließ ich das Hostel. Es war echt
komisch sich zu verabschieden, nachdem man für über zweieinhalb
Monate jeden Tag miteinander verbracht hatte. Doch es war deutlich
leichter für mich, Nele „zurückzulassen“, weil ich wusste, dass
sie jetzt doch jemanden hat, der sie auf ihrem Trip begleitet.
Jan
und Niels holten mich mit dem Auto ab und wir fuhren zusammen nach
Anakiwa, dem Startpunkt unserer Wanderung. Wir hatten uns dazu
entschieden, eine Eintageswanderung durch die Marlborough
Sounds zu machen. Wir liefen also einen Teil des Queen Charlotte
Tracks ab. Auf dem Weg kreuzen sogar ein paar Ziegen unseren Weg. An unserem Ziel angekommen hatten wir einen 180 Grad Ausblick über die Marlborough
Sounds und es war echt wunderschön. Die ersten Eindrücke der Südinsel waren bisher einfach durchweg positiv. Die Landschaft ist einfach noch schöner, falls das überhaupt möglich ist.
Danach
fuhren wir gemeinsam weiter nach Blenheim.
Schön, besonders die Tests um Neles Campingfähigkeit zu testen, fand ich super....
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