19. Februar 2018

Auf der Suche nach einem Schlafplatz - Wanaka, 31.01.2018 – 04.02.2018

Von Taupo fuhren wir mit dem Bus nach Wanaka. Na ja nicht ganz bis Wanaka, Nele und ich stiegen bereits in Tarras aus. Denn für die Strecke von Tarras nach Wanaka hätte man extra bezahlen müssen, da ab dort ein privater Anbieter fährt. Wir dachten uns, das Geld können wir sparen und die letzte halbe Stunde einfach nach Wanaka trampen. Das hat auch wieder super funktioniert, nach nicht einmal fünf Minuten hielt eine nette Frau und brachte uns bis direkt vor unser Hostel. Auf dem Weg gab sie uns auch noch gute Tipps für Aktivitäten und Essen- geh Möglichkeiten.
In dem yha Hostel wollten wir für zwei Nächte bleiben und dann mit dem Bus weiter nach Franz Josef fahren. Am Tag unserer Ankunft wollten wir zum See und dort schwimmen gehen, aber kurz nach dem wir da waren, fing es an zu regnen. Statt schwimmen zu gehen entschieden wir uns dazu noch zum Wanaka tree zu laufen. Auch ein sehr bekanntes Fotomotiv, ein Baum mitten im Wasser. Aber bei gutem Wetter hätte es bestimmt schöner ausgesehen.



Am nächsten Tag war das Wetter leider nicht besser, es regnete den ganzen Tag durch. Eigentlich wollten wir an dem Tag die Roy‘s Peak Wanderung machen, aber das wäre quatsch gewesen bei dem Wetter.
So schlenderten wir ein wenig durch die Läden der Stadt und gingen dann gegen Mittag ins Kino. Das Kino war super süß und klein, es hatte vorne ein kleines Café und im dem Kinosaal selber lauter Sofas und bequeme Sessel stehen. Wir guckten uns den Film pitch perfect 3 an. Am Besten war aber, dass es in der Mitte des Filmes eine Pause gab, in der man sich riesige, frisch gebackene, warme Cookies kaufen konnte. Die waren echt super lecker.

Abends als wir gerade dabei waren unsere Sachen schon einmal ein wenig zusammen zupacken, bekamen wir plötzlich eine Nachricht, dass unser Bus für den nächsten Tag nach Franz Josef gecancelt war. Als ich bei der Hotline anrief, erfuhren wir, dass durch das Unwetter die West coast road so beschädigt wurde, dass die Straße gesperrt werden musste. So buchten wir unseren Bus um für den nächsten Tag, stornierten unsere erste Nacht im Franz Josef und wollten noch eine Nacht länger im yha in Wanaka bleiben. Doch das war bereits ausgebucht für den nächsten Tag. Aber da die Leute im Franz Josef ja auch feststeckten und nicht nach Wanaka kommen können, würden dadurch vielleicht wieder Betten frei werden. Nur leider hatten sie in Franz Josef keinen Strom, sodass sie sich nicht mit dem anderen Hostel in Verbindung setzen konnten. Die Leute von der Rezeption meinten wir sollten erst einmal warten und sie würden uns Bescheid geben, falls irgendwelche Stornierungen eingehen und wieder Betten frei seien.

So checkten wir am nächsten Tag aus, stellten unsere Backpacks im luggage room ab und liefen dann zu einem lookout point.


Der Weg dorthin war dann irgendwie kürzer als wir erwartet hatten, sodass wir uns spontan dazu entschieden auch noch den Mount iron track zu machen.


Als wir zurück im Hostel waren, hatten sie immer noch keine Stornierungen erhalten, so mussten wir uns auf den Weg machen und in irgendeinem anderen Hostel noch zwei Betten für die Nacht finden. Und das stellte sich als äußert schwierig heraus. Wir starteten beim base Hostel, das war aber bereits voll, genau wie das nächste bbh Hostel zu dem wir gingen. Wir klapperten Hostel für Hostel ab. Bei fünften Hostel hatten wir dann doch Erfolg. Sie hatten noch zwei Betten frei für die Nacht, die wir dankend annahmen.

Nachdem wir unsere ganzen Sachen vom yha zu unserem anderen Hostel gebracht hatten, kauften wir uns fish&chips und aßen die entspannt am See.

Als wir später gerade dabei waren unser Abendessen zu kochen, kam die unschöne Nachricht, dass unser Bus für den nächsten Tag wieder gecancelt wurde. So begann das Spiel von neuem. Wir stornierten unser Hostel in Franz Josef und suchten nach Betten für die nächste Nacht. Das Hostel in dem wir waren, war leider für die nächste Nacht komplett ausgebucht, genau wie das Base Hostel und alle anderen bbh Hostels. Es gab keine freien Betten mehr in der ganzen Stadt, außer ein Doppelzimmer und ein Bett im dorm room im yha. Das Doppelzimmer war aber deutlicher teurer, als der Preis, den wir sonst für eine Unterkunft bezahlten. Nach einer kurzen Diskussion entschieden wir dazu, dass es besser ist, ein bisschen mehr zu bezahlen, als draußen zu schlafen. Ich wollte das Zimmer gerade buchen, da war es weg. So buchten wir schnell das Bett im dorm room, damit wir wenigstens schon einmal ein Bett hatten und nur noch darauf warten mussten, dass in irgendeinem Hostel vielleicht jemand noch sein Bett stornierte.

So liefen wir am nächsten Morgen mit allen unseren Sachen wieder zurück zum yha. Dort war über Nacht das Doppelzimmer wieder frei geworden, sodass wir statt des einen Bettes im dorm room, doch das Doppelzimmer nehmen konnten.

Um 15 Uhr sollte es Neuigkeiten zur Straße geben, ob sie weiter geschlossen blieb oder endlich wieder geöffnet werden würde. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, liefen wir nochmal zum Wanaka tree und dieses Mal bei Sonnenschein, sah es nochmal viel schöner aus.



Danach kochten wir uns Mittagsessen und warteten. Und dann kam endlich die gute Nachricht, dass die Straße wieder frei sei. Wir waren einfach unglaublich erleichtert, dass wir uns nicht mehr auf Bettensuche machen mussten, die Hostels umbuchen, sondern endlich weiterreisen konnten.

Motiviert durch die guten Nachrichten machten wir uns den Weg zum Roy‘s Peak track. Lydia, Nils und einige andere hatten uns berichtet, dass der Track super anstrengend sein sollte, aber der Ausblick es auf jeden Fall wert sei. Wir liefen gegen 15:30 Uhr vom Hostel los, aber irgendwie war der Weg dorthin deutlich länger als erwartet. Erst nach 1 ½ Stunden kamen wir überhaupt am Anfang des Tracks an, dabei wurden wir den letzten Kilometer sogar noch von ein paar Brasilianern mit dem Auto mitgenommen. So fingen wir den Track erst um 17 Uhr an. Es war ganz angenehm, weil es nicht mehr so super heiß war, aber der Track sollte eben auch 5-6 Stunden dauern. Wir liefen dann schließlich 2 ½ Stunden hoch bis zum lookout point und ich muss sagen es war wirklich anstrengend, denn es ging durchgängig bergauf. Der Track war auch als steil ausgeschrieben, mit einem hohen erforderlichen Fitnesslevel. Deswegen muss ich sagen, hätte ich mir eigentlich aber noch deutlich schlimmer vorgestellt.
Na ja aber von oben hatte man wirklich einen der schönsten Ausblicke überhaupt. Ich war echt sprachlos, wie schön es war.




Nach einem kurzen Picknick, machten wir uns dann auch langsam wieder auf den Rückweg, denn da oben wurde es echt kalt. Ich meine wir waren auf über 1000m.

Nach circa 1 ½ Stunden waren wir wieder unten am Parkplatz angekommen, aber wir hatten absolut keine Lust jetzt nochmal die 6 km zum Hostel zurück zu laufen. Deswegen fragten wir eine asiatische Familie auf dem Parkplatz, ob sie uns bis Wanaka Zentrum mitnehmen könnten. Das klappte dann auch Gott sei Dank.

Zurück im Hostel fielen wir nach einer kurzen Dusche kaputt ins Bett. In dem Moment waren wir echt glücklich jetzt ein Bett zu haben und nicht draußen schlafen zu müssen.
Am nächsten Morgen ging es dann endlich mit dem Bus weiter zum Franz Josef.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen