Der
Busfahrer setzte uns netterweise direkt vor unserem Hostel ab. Es war
schon relativ spät, deswegen stellten wir nur kurz unsere Sachen ab
und liefen dann zu Pizza Hut. Wir waren super hungrig und auf noch
großartig kochen hatten wir keine Lust mehr. So aßen wir dann gegen
halb zehn draußen im Dunkeln in irgendeinem Park unsere Pizza.
Der
nächste Tag startete auch super mit einem kostenlosen Frühstück,
das im Hostel angeboten wurde. Es war zwar nichts besonderes, ein
paar brötchenartige Backsachen und dazu Marmelade und Erdnussbutter,
aber Nele und ich nutzen es ordentlich aus und schlugen uns die
Bäuche voll.
Danach
liehen wir uns im Hostel mal wieder kostenlose Fahrräder aus, dieses
Mal funktionierte sogar eine der beiden Bremsen meines Fahrrades.
Wir
fuhren zu den Queens Gardens und schauten uns dort um.
Danach
machten wir einen Abstecher zu New World und kauften uns zum
Mittagsessen ein Pizzabrötchen und Weintrauben. Dann ging es zum
Strand. Ich muss sagen, in Neuseeland sind die Fahrradwege nicht so
wirklich ausgebaut und insgesamt fahren wenig Leute Fahrrad. Nele und
ich verfuhren uns ein wenig und strampelten uns ganz schön ab, bis
wir schließlich am Strand ankamen. Verschwitzt gingen wir sofort ins
Wasser. Es war echt angenehm erfrischend und ein schöner
Sandstrand. Plötzlich sah ich aus dem Wasser, wie sich ein Haufen
Möwen um zwei Handtücher tummelten. Mit Erschrecken stellten wir
fest, dass es sich um unsere Sachen hielt und ich lief schnell aus
dem Wasser. Doch da war es schon zu spät. Die Möwen hatten sich auf
unser leckeres Pizzabrötchen gestürzt und es in den Sand gezogen.
Ein netter junger Mann hatte es jedoch geschafft wenigstens unsere
Weintrauben zu retten. So konnten wir zum Mittag immerhin unsere
Weintrauben genießen, entspannten noch ein wenig am Strand und
gingen noch einmal schwimmen. Eigentlich wollten wir uns mit Käthe
am Strand treffen, aber sie kam nicht. Ein Treffen mit ihr am Abend
davor hatte leider auch schon nicht funktioniert. So fuhren wir mit
dem Fahrrad zurück und machten noch einmal kurz Halt bei New World
und kauften noch einmal ein Pizzabrötchen. Dieses Mal konnten wir es
dann auch genüsslich im Park essen.
Abends
erhielten wir dann endlich, nach tausenden verschickten Anfragen, ein
Zusage zum Wwoofen. Ursprünglich wollten wir ja mit Nils und Lydia
noch einmal zusammen in Nelson arbeiten. Die Beiden waren schon eine
Woche vor uns dort gewesen und hatten intensiv nach einem Job
gesucht, jedoch ohne Erfolg. Selbst als sie mit dem Auto von Farm zu
Farm gefahren sind, hatten sie nichts gefunden, als eine Beerenfarm.
Doch das Unwetter hatte deren Ernte zerstört, sodass wir dort auch
nicht mehr arbeiten konnten. Während Lydia und Nils jetzt schon auf
die Nordinsel übergesetzt hatten und sich dort nach einem Job
umguckten, wollten wir uns noch Nelson und den Abel Tasman
Nationalpark anschauen. Jedoch war für die nächsten Tage nur Regen
angesagt. Nele und ich hatten uns schon so lange auf den Abel Tasman
gefreut, dass wir es doof fanden, uns diese traumhaften Strände bei
Regen anzuschauen. So wollten wir jetzt die Regentage mit Wwoofen
überbrücken und so zugleich etwas Geld sparen. Wir konnten jedoch
erst einen Tag später zu unserem Wwoofing host, weswegen wir noch
eine Nacht in Nelson verlängerten.
So
nutzen wir am nächsten Morgen noch einmal das kostenlose Frühstück
aus, bevor wir unsere Sachen rüber brachten ins yha, wo wir für
diese Nacht ein Zimmer gebucht hatten. Und etwas anderes
Unglaubliches passierte...Wir bekamen endlich Geld von der Butlers
Berry Farm! Ich konnte Nele gar nicht glauben, als sie meinte, wir
hätten Geld überwiesen bekommen. Nachdem sie bei unseren Anrufen
immer direkt aufgelegt hatten, hatten wir ihnen ein E-mail
geschrieben, wo wir drohten, wir würden die ERA (eine Steuerbehörde
oder sowas) einschalten, wenn das Geld nicht innerhalb der nächsten
fünf Tage ankäme. Das hatte dann anscheinend doch Wirkung gezeigt.
Es war zwar immer noch nicht genug, aber ich denke mit mehr können
wir nicht mehr rechnen und der Betrag, der noch fehlt, ist auch nicht
mehr super groß.
Danach
ging es zum Nelson market, wo wir die Stände entlang schlenderten
und uns Obst kauften. Mittags zogen wir uns mit asiatischem Essen in
einen Pavillon in den Queens Gardens zurück, da es anfing zu regnen.
Am
Nachmittag, als es aufgehört hatte, machten wir den Central of New
Zealand walk. Der Ausblick wäre bei schönem Wetter bestimmt
wieder schöner gewesen.
Auch
hier hatten wir Käthe gefragt, ob sie mitkommen mag, doch es kam
keine Antwort. Am späten Abend meinte sie dann, sie würde mit ein
paar Leuten aus ihrem Hostel feiern gehen, aber da hatten wir dann
auch keine Lust mehr.
Am
kommenden Tag wollte uns unser Wwoofing host um 14 Uhr abholen. Bis
um 11 Uhr mussten wir jedoch unser Hostel komplett verlassen haben.
Draußen regnete es in Strömen und das, obwohl es ja eigentlich der
sonnigste Teil Neuseelands seien soll. Wir wussten nicht wohin
mit uns und unseren ganzen Sachen, sodass wir schlussendlich bei
Starbucks landeten. So kaufte sich jeder von uns ein kleines Getränk
und wir konnten für die nächsten Stunden im Warmen und Trocknen
verbringen. Dann kam auch noch Toni vorbei, die wir zuletzt in Tekapo
gesehen hatten und wir unterhielten uns nett, bis wir dann
schließlich mit dem Auto von unserem Wwoofing host abgeholt wurden.
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