9. März 2018

Im sonnigsten Teil Neuseelands? - Nelson, 08.02.2018 – 11.02.2018

Der Busfahrer setzte uns netterweise direkt vor unserem Hostel ab. Es war schon relativ spät, deswegen stellten wir nur kurz unsere Sachen ab und liefen dann zu Pizza Hut. Wir waren super hungrig und auf noch großartig kochen hatten wir keine Lust mehr. So aßen wir dann gegen halb zehn draußen im Dunkeln in irgendeinem Park unsere Pizza.


Der nächste Tag startete auch super mit einem kostenlosen Frühstück, das im Hostel angeboten wurde. Es war zwar nichts besonderes, ein paar brötchenartige Backsachen und dazu Marmelade und Erdnussbutter, aber Nele und ich nutzen es ordentlich aus und schlugen uns die Bäuche voll.

Danach liehen wir uns im Hostel mal wieder kostenlose Fahrräder aus, dieses Mal funktionierte sogar eine der beiden Bremsen meines Fahrrades.
Wir fuhren zu den Queens Gardens und schauten uns dort um.


Danach machten wir einen Abstecher zu New World und kauften uns zum Mittagsessen ein Pizzabrötchen und Weintrauben. Dann ging es zum Strand. Ich muss sagen, in Neuseeland sind die Fahrradwege nicht so wirklich ausgebaut und insgesamt fahren wenig Leute Fahrrad. Nele und ich verfuhren uns ein wenig und strampelten uns ganz schön ab, bis wir schließlich am Strand ankamen. Verschwitzt gingen wir sofort ins Wasser. Es war echt angenehm erfrischend und ein schöner Sandstrand. Plötzlich sah ich aus dem Wasser, wie sich ein Haufen Möwen um zwei Handtücher tummelten. Mit Erschrecken stellten wir fest, dass es sich um unsere Sachen hielt und ich lief schnell aus dem Wasser. Doch da war es schon zu spät. Die Möwen hatten sich auf unser leckeres Pizzabrötchen gestürzt und es in den Sand gezogen. Ein netter junger Mann hatte es jedoch geschafft wenigstens unsere Weintrauben zu retten. So konnten wir zum Mittag immerhin unsere Weintrauben genießen, entspannten noch ein wenig am Strand und gingen noch einmal schwimmen. Eigentlich wollten wir uns mit Käthe am Strand treffen, aber sie kam nicht. Ein Treffen mit ihr am Abend davor hatte leider auch schon nicht funktioniert. So fuhren wir mit dem Fahrrad zurück und machten noch einmal kurz Halt bei New World und kauften noch einmal ein Pizzabrötchen. Dieses Mal konnten wir es dann auch genüsslich im Park essen.

Abends erhielten wir dann endlich, nach tausenden verschickten Anfragen, ein Zusage zum Wwoofen. Ursprünglich wollten wir ja mit Nils und Lydia noch einmal zusammen in Nelson arbeiten. Die Beiden waren schon eine Woche vor uns dort gewesen und hatten intensiv nach einem Job gesucht, jedoch ohne Erfolg. Selbst als sie mit dem Auto von Farm zu Farm gefahren sind, hatten sie nichts gefunden, als eine Beerenfarm. Doch das Unwetter hatte deren Ernte zerstört, sodass wir dort auch nicht mehr arbeiten konnten. Während Lydia und Nils jetzt schon auf die Nordinsel übergesetzt hatten und sich dort nach einem Job umguckten, wollten wir uns noch Nelson und den Abel Tasman Nationalpark anschauen. Jedoch war für die nächsten Tage nur Regen angesagt. Nele und ich hatten uns schon so lange auf den Abel Tasman gefreut, dass wir es doof fanden, uns diese traumhaften Strände bei Regen anzuschauen. So wollten wir jetzt die Regentage mit Wwoofen überbrücken und so zugleich etwas Geld sparen. Wir konnten jedoch erst einen Tag später zu unserem Wwoofing host, weswegen wir noch eine Nacht in Nelson verlängerten.

So nutzen wir am nächsten Morgen noch einmal das kostenlose Frühstück aus, bevor wir unsere Sachen rüber brachten ins yha, wo wir für diese Nacht ein Zimmer gebucht hatten. Und etwas anderes Unglaubliches passierte...Wir bekamen endlich Geld von der Butlers Berry Farm! Ich konnte Nele gar nicht glauben, als sie meinte, wir hätten Geld überwiesen bekommen. Nachdem sie bei unseren Anrufen immer direkt aufgelegt hatten, hatten wir ihnen ein E-mail geschrieben, wo wir drohten, wir würden die ERA (eine Steuerbehörde oder sowas) einschalten, wenn das Geld nicht innerhalb der nächsten fünf Tage ankäme. Das hatte dann anscheinend doch Wirkung gezeigt. Es war zwar immer noch nicht genug, aber ich denke mit mehr können wir nicht mehr rechnen und der Betrag, der noch fehlt, ist auch nicht mehr super groß.

Danach ging es zum Nelson market, wo wir die Stände entlang schlenderten und uns Obst kauften. Mittags zogen wir uns mit asiatischem Essen in einen Pavillon in den Queens Gardens zurück, da es anfing zu regnen.


Am Nachmittag, als es aufgehört hatte, machten wir den Central of New Zealand walk. Der Ausblick wäre bei schönem Wetter bestimmt wieder schöner gewesen.


Auch hier hatten wir Käthe gefragt, ob sie mitkommen mag, doch es kam keine Antwort. Am späten Abend meinte sie dann, sie würde mit ein paar Leuten aus ihrem Hostel feiern gehen, aber da hatten wir dann auch keine Lust mehr.

Am kommenden Tag wollte uns unser Wwoofing host um 14 Uhr abholen. Bis um 11 Uhr mussten wir jedoch unser Hostel komplett verlassen haben. Draußen regnete es in Strömen und das, obwohl es ja eigentlich der sonnigste Teil Neuseelands seien soll. Wir wussten nicht wohin mit uns und unseren ganzen Sachen, sodass wir schlussendlich bei Starbucks landeten. So kaufte sich jeder von uns ein kleines Getränk und wir konnten für die nächsten Stunden im Warmen und Trocknen verbringen. Dann kam auch noch Toni vorbei, die wir zuletzt in Tekapo gesehen hatten und wir unterhielten uns nett, bis wir dann schließlich mit dem Auto von unserem Wwoofing host abgeholt wurden.

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