11. März 2018

Mapua, 11.02.2018 – 15.02.2018

Rosalie, unser Wwoofing host, war eine nette Frau, ich schätze so Ende ihrer 50er. Ihr Mann war, in der Zeit als wir sie besuchten, geschäftlich in Sydney unterwegs. So war sie alleine Zuhause mit ihrem geliebten Hund Galway. Im Laufe der Tage hatten Nele und ich auch das Gefühl, dass wir nicht unbedingt da waren, um irgendwelche Aufgaben im Garten zu erledigen, sondern vor allem um ihr Gesellschaft zu leisten.

Nachdem sie uns mit dem Auto im strömenden Regen abgeholt hatte und wir bereits gegen halb drei bei ihr ankamen, mussten wir den Tag nicht mal mehr arbeiten. Sie meinte, wir sollten einfach nur unsere Sachen auspacken und uns einrichten. Ihr Haus war wirklich super schön. Groß, hell und durch die viele Verglasung lichtdurchflutet. Der Ausblick kam noch dazu. Da das Haus auf einem Berg lag, konnte man direkt auf das Meer sehen und im Hintergrund sogar noch die Malborough Sounds erkennen.
Nele und ich hatten aber sogar eine eigene kleine Wohnung in einem separaten Haus. Wir hatten eine kleine Küche, ein Sofa und Fernseher, ein Schlafzimmer und ein eigenes Badezimmer.
Auf Rosalies Wwoofing Seite im Internet stand, dass das Frühstück und Mittagessen selfcontained sind. Wir hatten das so verstanden, dass wir uns dafür selber Essen kaufen müssten, was ja eigentlich untypisch ist beim Wwoofing. Es war aber so, dass Rosalie jede Menge unterschiedliche Lebensmittel für uns einkauft hatte, die wir uns dann nur selbst zubereiten mussten, denn sie fuhr morgens früh zur Arbeit und kam erst am späten Nachmittag nach Hause.


Wir konnten aufstehen wann wir wollten, frühstücken dann erst einmal ordentlich, bevor es an die Arbeit ging. Rosalie hatte uns nur gesagt, dass es schön wäre, wenn wir das Feuerholz stapeln und das Efeu im Vorgarten entfernen. Dazu wie lange wir am Tag arbeiten sollen, sagte sie nichts. Nele und ich hielten uns aber immer grob an die vier Stunden, die meist üblich sind beim wwoofen.
Erst dachten wir, mit dem Efeu seien wir in wenigen Stunden fertig. Aber das sah dann doch etwas anders aus. In den drei Tagen, die wir gearbeitet haben, haben wir gerade mal die Hälfte geschafft. Es war einfach super anstrengend, weil die Wurzeln so lang und tief unter der Erde waren.


Wir waren danach auch immer richtig schön dreckig und verschwitzt, da hat sich die Dusche doppelt gelohnt. Nach der Dusche machten wir uns meisten die Reste vom Abendessen warm. Danach entspannten wir uns gerne im Garten.
Der Garten war das Beste von allem. Er war riesig und es gab so viele verschiedene Fruchtbäume: Äpfel, Birnen, Pflaumen, Pfirsiche, Weintrauben und bestimmt noch so viel anderes. Rosalie meinte, wir könnten uns so viel pflücken wie wir wollen und das taten wir auch. Vor allem die Pflaumen waren super lecker. Dann lagen wir Garten, spielten Karten, hörten Musik und genossen einen leckeren Obstteller.


An einem Nachmittag fuhren wir mit Fahrrädern zum Strand. Leider war gerade low tide, deswegen waren wir nicht schwimmen.

Gegen 17 Uhr kam dann Rosalie von der Arbeit wieder und kochte etwas leckeres. Einen Tag gab es Spaghetti Bolognese, einen anderen Hühnchen mit Ofenkartoffeln, Blumenkohl und Maiskolben und wieder einen anderen eine Art Bauerneintopf mit Kartoffelbrei. An unserem letzten Abend lud sie uns zum fish and chips essen in das kleine Örtchen ein.
Sie meinte, am nächsten Morgen müssten wir nicht mehr arbeiten. Wir könnten einfach ausschlafen, entspannt frühstücken, unsere Sachen packen und dann gehen wann wir wollten.
Und genauso machten wir es. Nachdem wir uns zum Frühstück leckere Bananenpancakes mit Früchten aus dem Garten gemacht hatten, räumten wir ein wenig auf, packten unsere sieben Sachen und pflückten noch einige Früchte für die nächsten Tage.

Das Wwoofen war ja eigentlich nur als eine zweckmäßige geldsparende Zeitüberbrückung gedacht, aber es war dann wirklich schön. Rosalie war echt lieb und unser Aufenthalt, außer vielleicht das Herausreißen des Efeus, super entspannt. Aber wir haben viel zu viel gegessen!

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